Wie geht’s dem Kaninchen?
Vor acht Monaten sind viele Nager in der Region an einem Virus gestorben. Wie Fachleute die Situation einschätzen – und ob man jetzt wieder ein Tier kaufen kann.
Das Kaninchen sitzt apathisch in seinem Käfig, es frisst nichts und trinkt auch kein Wasser. Seine Augen sind rot und geschwollen, am Näschen kann man Ekzeme erkennen. Wenn es atmet, röchelt es leise: Diese Anzeichen haben Tierärzte und Kaninchen-Besitzer im vergangenen Jahr vermehrt beobachtet. Es sind Hinweise auf Myxomatose – ein Virus, das meistens tödlich endet.
Im vergangenen Sommer sind sehr viele Haus- und Wildkaninchen an Myxomatose, der sogenannten Kaninchenpest, gestorben. Tierärzte in der Region haben zuvor noch nie eine so extreme Verbreitung des Virus gesehen. „In Nersingen und Umgebung haben wenige überlebt“, sagt Tierarzt Dr. Jörg Ludwig. In Nersingen weiß er von nur zwei bis drei Kaninchen, die nicht vorher geimpft waren. Die meisten Tiere seien innerhalb von zwei Wochen gestorben, insgesamt mehrere Hundert in der Region, schätzt er. „Hier gab’s nicht mehr arg viele.“
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