Wir sind dann mal auf Malle ...
Wie man Einbrecher anlockt und was man tun soll, wenn man Verdächtiges bemerkt.
Eine fiktive Szene, die sich aber so oder ähnlich häufig in der Realität abspielt. Die Krumbacher Polizeibeamten Richard Micheler und Ulrike Heisch eröffneten mit dieser Schilderung am vergangenen Mittwoch einen Info-Abend zum Thema Einbruchschutz. Anhand des einführenden Beispiels vermittelten die Polizisten den 28 Zuhörern in der Polizeidienststelle Krumbach die häufigsten Fehler, die Einbrechern das Leben erleichtern. „Öffentliche Facebook-Meldungen wie ‚Wir sind vier Wochen auf Malle’ kommen einer Einbruchs-Einladung gleich“, erläutert Micheler. Die Hälfte aller Täter dringen über die Terrassentüre ein, ein Viertel verschafft sich Zugang über ein Fenster. Einfache mechanische Sicherungen verringern das Risiko bereits – denn die Einbrecher haben es immer eilig. Überraschenderweise finden die meisten Einbruchsdelikte nicht in der Nacht statt, sondern zur Mittagszeit, wenn die Bewohner bei der Arbeit sind oder die Kinder von der Schule abholen. Aber auch die frühen Abendstunden sind beliebt. Hier lässt sich Anwesenheit leicht über das ein- oder ausgeschaltete Licht beurteilen. Vermutlich ist das auch der Grund dafür, dass in den dunklen Monaten im Herbst und Winter häufiger eingebrochen wird.
Keiner der Zuhörer beim Info-Abend war bis dato selbst von einem Einbruch betroffen. Allgemein sei es in Krumbach im Hinblick auf Einbrüche derzeit recht ruhig, sagten die Beamten. Überraschend war für die Besucher, dass nach einem Einbruch neben dem materiellen Schaden auch eine erhebliche psychische Belastung entsteht. Bereits das Eindringen in die Privatsphäre und intime Orte wie Bad oder Schlafzimmer, führten oft zum Verlust des Sicherheitsgefühls im eigenen Heim. Eine Frage, die das Publikum beschäftigte: Wie verhalte ich mich, wenn ich Zeuge eines Einbruchs werde, sei es in den eigenen vier Wänden, oder auch in der Nachbarschaft? „Selber Nachschauen kann gefährlich sein“, warnt Richard Micheler. Besser sei, durch Rufe („Wer ist da?“) und Einschalten der Hausbeleuchtung auf sich aufmerksam zu machen. Die sinnvollste Reaktion wäre dann, über Notruf die Polizei zu verständigen.
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