Zwischen Osterlamm und Auferstehung
Die frohe Botschaft von Ostern beginnt mit einer Provokation
Wenn die Bibel von der Auferstehung zum Leben redet, dann erzählt sie von der Hinrichtung des Messias, des Gottessohnes Jesu am Kreuz – an einem römischen Hinrichtungs- und Folterinstrument. Und verbunden mit diesem Blick auf diesen Gekreuzigten lesen wir im Neuen Testament die Deutung der ersten Christen: Dieser Messias, dieser Gottessohn Jesus hat unsere Sünden auf sich genommen wie ein Opferlamm.
Bis in das Mittelalter, ja bis in unsere Zeit hinein haben Christen dieses Bild so verstanden: Gott ist beleidigt und zornig durch die Sünden der Menschen. Um diesen Zorn zu besänftigen, um die Ehre Gottes wiederherzustellen, braucht es deshalb ein außergewöhnlich wertvolles Opfer: eben Jesus, den Sohn Gottes. Viele, die sich diese Opfervorstellung heute vor Augen führen, fühlen sich erschreckt und abgestoßen: Was soll das für ein Gott sein, der ein Menschenopfer, mehr noch, den Tod seines eigenen Kindes braucht, um den Menschen und der Welt gnädig sein zu können? Obwohl Gott ja die Welt mit sich selbst versöhnte, suchte man doch wieder Schuldige am Tod Jesu. Gerade in den Tagen vor Ostern brachen dann mancherorts Pogrome gegen die Juden aus. Sie wurde als „Gottesmörder“ beschuldigt, vertrieben, verfolgt, umgebracht. In frommer christlicher Gesinnung meinte man damit, „Gott einen Gefallen zu tun“.
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