TG Krumbach steht vor dem Aus

VonPatrick Gilg

Krumbach Erich Malinowski ist anzumerken, dass ihm die gesamte Entwicklung nah geht. Mit gesenktem Kopf sitzt er am Tisch, wenn es um das Thema TG Krumbach geht. Fährt sich mit seinen faltigen Händen über die müde wirkenden Augen. Seit über 20 Jahren steht der Rentner der Tennisgemeinschaft Krumbach vor. Hat in dieser Zeit viel erlebt. Den Umzug von Attenhausen nach Krumbach 1992, den Umbau der Tennisanlage am Ligusterwerg, der sportliche Aufstieg der vergangenen Jahre. Und jetzt das. Die TG steht vor dem Aus.

"Eigentlich wollte ich langsam kürzertreten", sagt Malinowski. "Aber diese Sache bringe ich jetzt noch ordentlich zu Ende. Ich will, dass wieder alles in geregelte Bahnen gelenkt wird." Diese Sache, wie es Malinowski so beiläufig nennt, hat es allerdings in sich. Sie droht den knapp vierzigjährigen Verein zu zerstören. Denn durch die Gründung des TSC Krumbach (siehe Bericht unten) geht dem Verein das verloren, was ihn über Jahre am Leben gehalten hat: die Mitglieder. 204 Mitglieder hatte die TG bisher, durch den Übertritt von 14 Mannschaften verließen den Traditionsverein 128 Tennisspieler. Eine Zahl, die nicht aufgefangen werden kann: "Unter den aktuellen Gegebenheiten geht die TG ganz schwierigen Zeiten entgegen", sagt Malinowski.

Was war passiert: eine lange Geschichte. Durch den Umbau der Tennisanlage am Ligusterweg stand die TG tief in den roten Zahlen. Auf 120 000 Euro beliefen sich die Kosten für die Sanierung. Viel Geld für einen Verein mit damals knapp über 300 Mitglieder. Der gelernte Bankkaufmann Malinowski ging das Risiko ein und sollte recht behalten. Die Schulden werden innerhalb von 15 Jahren auf 40 000 Euro abgebaut, die Mitgliederzahlen blieben konstant. Bis 2008.

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