Vor dem Tor fehlt die Genauigkeit
Niederraunau ist in Simbach ebenbürtig, nur die Trefferausbeute stimmt nicht
Nichts wurde es mit einem Punktgewinn an der österreichischen Grenze. Der TSV Simbach zeigte den Landesliga-Handballern aus Niederraunau beim 27:21 zwar keine Grenzen auf, gewann aber doch souverän. Die Raunauer scheiterten erneut an sich selbst. Die Rückfahrt in den Mannschaftsbussen gab Gelegenheit genug, das Erlebte zu reflektieren. „Was sagt man zu so einem Spiel?“, war die zweifelnde Frage von Ersatzcoach Bernd Maisch. „Wenn man die Tore bei besten Chancen nicht macht, dann hat man im Handball die schlechteren Karten“, lautete die Übereinstimmung, die dann gefunden wurde. Vier Siebenmeter und dieselbe Anzahl an sogenannten Hundertprozentigen vergaben die Raunauer. Und mindestens noch zehn weitere Male scheiterten sie am überragenden Keeper der Gastgeber, Max Findl. Das Endergebnis sieht zwar sehr deutlich aus, die Raunauer hätten aber ihre Chance gehabt, wenn sie eben die Chancen genutzt hätten.
In der ersten Halbzeit waren die Raunauer bis zum Spielstand von 15:14 noch in der Spur. Aber trotz der vielen Tore war das Auslassen weiterer Torgelegenheiten vorentscheidend. Raunau hätte durchaus in Führung liegen müssen. Zwei Siebenmeter und zwei glasklare Möglichkeiten, die dem Chancentod überlassen wurden, brachten die Simbacher in Front. Raunau war zwar beim 3:1 zurück, holte durch Matthias Mayer aber gleich wieder auf. Dem Kapitän hatte die einwöchige Spielpause gutgetan. In der ersten Hälfte lieferte er mit sechs Feldtoren eine überragende Partie ab. Seine routiniert verdeckten Würfe fanden immer wieder das Ziel. Beim 7:8 und 8:9 lag Raunau auch tatsächlich in Front, eine kurze Schwächephase ließ aber die Simbacher wieder bis zum 13:10 davonziehen. Eine Dreierfolge durch Jonas Mayer, Ferit Celik und Matthias Mayer und endlich auch Siebenmetertore von Oliver Kiebler ergaben dann den knappen Halbzeitstand.
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