Als erster Amerikaner: Paul Beatty erhält Man-Booker-Preis
Für seinen Roman "The Sellout" hat der Amerikaner Paul Beatty den Man-Booker-Literaturpreis erhalten. Er handelt von der Beziehungen zwischen Schwarzen und Weißen in den USA.
Autor Paul Beatty ist als erster US-Schriftsteller mit dem renommierten Man-Booker-Preis ausgezeichnet worden. Sein Roman "The Sellout" sei "ein schockierendes und unerwartet lustiges" Porträt seiner Heimatstadt Los Angeles, erklärte die Jury am Dienstag in London.
"The Sellout": Paul Beatty erhält Man-Brooker-Preis
Es handele sich um "einen Roman unserer Zeit", meinte die Jury. Der Roman spielt in einer fiktiven Vorstadt von Los Angeles. Es werfe einen schonungslosen Blick auf die "Rassenverhältnisse in den USA". Ein Schwarzer steht vor Gericht, weil er die Sklaverei und die Trennung von Schwarzen und Weißen an Schulen wiedereinführen will.
Das Schreiben des Romans sei ein langer Weg gewesen, sagte Beatty. Bei seiner Dankesrede war er zunächst derart zu Tränen gerührt, dass er kaum sprechen konnte. Anfangs habe er den Roman nicht schreiben wollen, es sei seine Freundin gewesen, die ihn dazu ermutigt habe, sagte der Afro-Amerikaner Beatty. "The Sellout" ist Beattys vierter Roman.
Man-Brooker-Preis gilt als höchste Literaturauszeichnung Großbritanniens
Der Preis wurde von Herzogin Camilla, der Frau von Prinz Charles, überreicht. Der Man-Booker-Preis ist mit 50.000 Pfund dotiert. Er gilt als höchste Literaturauszeichnung Großbritanniens. Er wird seit 1969 verliehen. Bis 2013 war er Autoren aus dem Commonwealth, Simbabwe und Irland vorbehalten. Inzwischen können auch Schriftsteller aus anderen Ländern ausgezeichnet werden, ihre Werke müssen aber zuerst in englischer Sprache erschienen sein. Zu den bisherigen Gewinnern zählen unter anderem Margaret Atwood und Salman Rushdie. afp/dpa
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