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Nachruf
07.04.2018

Cecil Taylor ist tot: Über den Gottvater des Free Jazz

Cecil Taylor, hier bei seinem Auftritt in Neuburg an der Donau, ist tot.
Foto: Gerd Löser (Archiv)

Der große Pianist, der das Klavier auch als Schlaginstrument betrachtete, ist tot. Das letzte Gastspiel in Europa gab Taylor im Birdland-Jazzclub in Neuburg.

Jeder wusste, dass dieser Abend etwas Besonderes werden würde. Als der pianistische Godfather des Free Jazz, der „Maximo Lider“ einer epochalen Klangrevolution, die in den 1960er Jahren die Grundfeste der Musik erschütterte, im November 2011 tatsächlich dem Birdland-Jazzclub in Neuburg seine Aufwartung machte, da hatte er schon vor dem ersten Ton Jazzgeschichte geschrieben.

Cecil Taylor mit 89 Jahren gestorben

Zum Einen ging im restlos ausverkauften, intimen Hofapothekenkeller das wohl wichtigste Konzert der inzwischen 60-jährigen Geschichte des rührigen Klubs über die Bühne. Zum Anderen war es tatsächlich Cecil Taylors letztes Gastspiel in Europa, ein Umstand, den damals viele der weit angereisten Zuhörer schon zu ahnen schienen. Jetzt ist der legendäre Pianist in New York gestorben – kurz nach seinem 89. Geburtstag.

Der Neuburger Auftritt des Paradiesvogels, der das Piano nie als bloßes Harmonieinstrument, sondern auch als Schlagzeug mit 88 Fellen verstand, galt als Sensation. Viele können es bis heute nicht glauben, dass der unberechenbare, kleine Mann ausgerechnet „at a small jazz club in Bavaria“ Hof hielt, wie nun einige Nachrufe anmerken. Doch es war Taylors ausdrücklicher Wunsch gewesen, nirgends anders zu spielen – zusammen mit seinem Schlagzeuger Tony Oxley. Er hatte viel gehört von diesem Kellergewölbe, noch mehr von dessen Bösendorfer-Flügel. „Nur die bei der Probe umherwuselnden Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks, die für das Birdland-Radio-Festival aufbauten, passten ihm nicht“, erinnert sich Impresario Manfred Rehm.

Taylor galt als Querdenker

Generell galt Cecil Taylor als Querdenker und Unruhestifter. Bloßes Begleiten, wie es vielen Jazzpianisten 1955, dem Zeitpunkt seines Auftauchens in der New Yorker Szene, ins Stammbuch geschrieben war, hasste er abgrundtief. Schon in jenen Jahren fiel der Kauz bewusst aus dem Rahmen des Normierten, gab sich radikal und ablehnend gegenüber allen Swing- und sonstigen populistischen Tendenzen. Einzig die Welt des Cecil Taylor besaß für ihn Gültigkeit, sein eigener Kosmos.

Konzerte mit ihm: eine zweistündige Überforderung. Freie, ekstatische Improvisationen, die in seinen letzten Jahren zunehmend mildere Züge annahmen, unverständlich gebrabbelte, wahlweise geschriene langatmige eigene Lyrik, manchmal auch seltsam unbeholfene Tanz-Intermezzi. Professionelle Entschlüsselungsversuche landeten meist bei Taylors klassischer Klavierausbildung, bei Namen wie Bartók, Chopin, Stockhausen, Cage. Doch er selbst wischte solche Deutungen stets beiseite, sah sich lieber im Kontinuum der afroamerikanischen Kultur.

Seinen größten Erfolg feierte Taylor ausgerechnet in der Alten Welt mit der Elf-CD-Box „Cecil Taylor in Berlin ’88“ (FMP), für die er den Preis der deutschen Schallplattenkritik erhielt und im amerikanischen Magazin Down Beat sogar zum Pianisten des Jahres gewählt wurde.

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