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Trailer und Kritik
03.01.2019

"Colette" im Kino: Bis sie über ihn hinauswächst

Sidonie-Gabrielle Colette in einer Szene des Films Colette.
Foto: DCM Filmdistribution, dpa

Keira Knightley überzeugt in "Colette", einer wahren Geschichte über Emanzipation. Leider ist der Film im Gegensatz zu seiner Heldin aber allzu konventionell.

Colette gehört zu den erfolgreichsten Schriftstellerinnen und schillerndsten Gestalten der französischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Nun widmet sich der britische Regisseur Wash Westmoreland („Still Alice“) den frühen Jahren der Kulturikone, die nach ihrem Tod 1954 als erste Frau überhaupt in ihrem Heimatland ein Staatsbegräbnis erhielt. Keira Knightley spielt die junge Sidonie-Gabrielle Claudine Colette und festigt damit ihren Ruf als geborene Kostümfilmdiva.

"Colette" im Kino: Lohnt sich der Film?

In den ersten Filmminuten glaubt man sich in einer Jane-Austen-Verfilmungen, auch wenn als Austragungsort Burgund angegeben wird: Ein bescheidenes Herrenhaus in der Provinz, im Salon ein schmucker Herr aus Paris, der mit den Eltern angestrengt Konversation betreibt und als potenzieller Ehekandidat für die bezaubernde Tochter gehandelt wird. Die Erziehungsberechtigten ahnen ja nicht, dass sich Colette und der deutlich ältere Henry Gauthier-Villars (Dominik West) schon seit geraumer Zeit nach den Aufwartungsbesuchen zum Schäferstündchen in einer nahe gelegenen Scheune treffen. In Paris genießt der Verleger den Ruf eines umtriebigen Frauenhelden. Dennoch heiraten die beiden. Colette zieht 1893 mit ihrem Ehemann an die Seine und wird von diesem in die illustre Kulturszene eingeführt. Henry betreibt einen Verlag, in dem er eine Kompanie von Ghostwritern beschäftigt, deren Werke unter seinem Pseudonym „Willy“ veröffentlicht werden. Damit finanziert er mehr schlecht als recht seinen aufwendigen Lebensstil. Aber als die Schreibsklaven meutern, drängt er Colette, doch zur Feder zu greifen und ihre Erfahrungen als Mädchen aus der Provinz im wilden Paris niederzuschreiben.

Der erste Band „Claudine erwacht“ wird zum Riesenerfolg so wie zahlreiche Nachfolgebücher, die alle unter Willys Namen veröffentlicht werden. Von der eigenen Kreativität berauscht, macht Colette das falsche Spiel mit. Schließlich kann sich eine Frau im Paris jener Zeit wenig Chancen auf dem Literaturmarkt erhoffen. Zudem liebt sie Henry, der sich selbst, aber auch ihr alle Türen für außereheliche Vergnügungen offen hält. Westmoreland tut gut daran, die im Kern ausbeuterische Beziehung nicht mit klassischen Unterdrückungsklischees zu belegen, sondern deren emotionale Komplexität zu erkunden.

"Colette": Keira Knightley bringt Lebensfeude und Streitlust auf die Leinwand

Anfangs scheint Colette nur dem Charisma des Salonlöwen zu erliegen, aber schon bald bewegt sie sich selbstbewusst durchs Kultur- und Partyleben, nimmt sich die gleichen Freiheiten wie ihr Ehemann. Auch als sie sich in lesbischen Affären ausprobiert, bleibt auch das zunächst im ehelichen Toleranzbereich. Aber irgendwann verweigert sie die schriftstellerischen Dienste und geht als Schauspielerin mit ihrer Freundin Missy (Denis Gough) – eine Adlige in Männeranzügen – auf Theatertour durch die Provinz, während Henry ohne ihre Lieferungen bald vor dem Ruin steht. Auch wenn man deutlich spürt, dass Westmoreland seinen Film an den Erwartungshaltungen der Gegenwart ausgerichtet hat, überzeugt „Colette“ vor allem in der ambivalenten Darstellung des ehelichen Abhängigkeitsverhältnisses.

Colette wird nicht als wehrloses Opfer patriarchaler Unterdrückung gezeichnet, sondern als Frau, die gerade durch die Reibungskräfte und Freiräume in der Beziehung reift – und schließlich über sie hinauswächst. Knightley und West bringen die Lebensfreude, Streitlust, aber auch die tiefen Gräben, die in der Beziehung aufreißen, mit Charisma auf die Leinwand. Filmisch aber klebt Westmoreland zu sehr am Kostümfilm und wird mit seiner braven Erzählweise und einem allzu engen biografischen Zeitfenster der unkonventionellen Lebensführung seiner Heldin nicht gerecht.

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