Der Beruf, den Frauen lieben
Was eine Umfrage der Buchbranche ergab
Könnten sie in ihrem Leben noch einmal von vorn anfangen, wäre etwa jede vierte Frau einer Umfrage zufolge gerne Buchhändlerin. Dieser Beruf liegt noch vor der Lehrerin und der Krankenschwester, wie die Kampagne „Vorsicht Buch!“, eine Initiative der Buchbranche, am Montag mitteilte. Dass die Buchhändlerin die Spitze einnimmt mit 26,3 Prozent, das ist das Ergebnis einer Umfrage, bei der im März und April des vergangenen Jahres 5000 Menschen in ganz Deutschland befragt worden waren. In Auftrag gegeben hatte die Umfrage der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt.
Ein Grund für die Spitzenposition: Menschen, die in Buchhandlungen und Verlagen arbeiten, gelten der Umfrage zufolge als besonders glücklich. Das jedenfalls meint mehr als ein Drittel aller Frauen (34,7 Prozent) – in der Gesamtbevölkerung sind es dagegen etwas weniger (27,3 Prozent). Bei den Männern wäre den Angaben zufolge fast jeder achte gerne Buchhändler geworden. Der Top-Beruf ist in dieser Kategorie jedoch der Bankangestellte (27,6 Prozent), gefolgt vom Lehrer und Autohändler. Von der Gesamtzahl der Befragten träumt knapp ein Fünftel davon, in einer Buchhandlung zu arbeiten.
Besonders in Großstädten ist der Umfrage zufolge die Arbeit mit dem Buch beliebt. Mit 22,4 Prozent erzielt der Beruf bei Menschen in Städten mit mehr als 100000 Einwohnern einen höheren Wert als auf dem Dorf (17,8 Prozent). Im Vergleich der Bundesländer liegen die Stadtstaaten Bremen (23,8 Prozent) und Hamburg (23,6 Prozent) vorn. In Bayern steht dagegen der Bankberuf hoch im Kurs: Ihn hätten gerne 27,0 Prozent ergriffen. In Hessen liegt die Prozentzahl sogar noch etwas höher.
Nach der Branche gefragt, in der Mitarbeiter als besonders glücklich gelten, rangiert nach den Ergebnissen der Umfrage die Buchbranche auf Rang zwei nach dem Handwerk. Vor allem junge Menschen halten Beschäftigte in der Buchbranche für besonders zufrieden. Und für wen bringt die Arbeit in der Buchbranche den höchsten Glücksfaktor mit sich? Für den Saarländer – während am Ende der Liste der Thüringer steht. Dort ist die Finanzbranche so beliebt wie nirgendwo sonst in Deutschland. (kna, AZ)
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