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Frankfurter Buchmesse
09.10.2018

„Der beste deutschsprachige Roman 2018“

Mahlke mit der Auszeichnung gestern Abend in Frankfurt.
Foto: Arne Dedert, dpa

Inger-Maria Mahlke erhält für „Archipel“ den Deutschen Buchpreis

Inger-Maria Mahlke hat nach eigenen Worten keine große Rede vorbereitet. Als sie am Montagabend im Frankfurter Rathaus den Deutschen Buchpreis entgegennimmt, dankt sie dann aber doch all denen, die wissen, „dass es einen Unterschied zwischen Büchern und Joghurt gibt“. Bücher – so die Überzeugung der 40-jährigen Autorin – können anders als Joghurt immer noch „existenzielle Erfahrungen“ für Leser ermöglichen. Das hat Mahlke mit „Archipel“ versucht. Der Roman wurde in Frankfurt am Vorabend der Buchmesse von einer Jury zum besten deutschsprachigen Roman des Jahres gekürt.

Mahlke hat Teneriffa am Rande unseres Kontinents gewählt, um von dort aus die Geschichte mehrerer europäischer Familien miteinander zu verweben. Es geht darin um ein ganzes Jahrhundert, von 1919 bis zur Gegenwart. Angesiedelt ist der Roman in La Laguna, wo Mahlkes Mutter geboren ist und die Autorin Teile ihrer Kindheit verbrachte. Im Buch geht es um drei Familien aus unterschiedlichen sozialen Klassen, in denen die Geschichte Spaniens Brüche und Wunden hinterlässt. Die Jury lobt die schillernden Details im Roman und spricht von einem „eindrücklichen Ereignis“. General Franco hatte 1936 in Teneriffa seinen Putsch gegen die spanische Republik begonnen. „Gerade hier verdichten sich die Kolonialgeschichte und die Geschichte der europäischen Diktaturen im 20. Jahrhundert“, urteilte die Jury weiter. Das Ungewöhnliche ist aber die rückwärts gerichtete Erzählweise. Mahlke geht nicht chronologisch vor, sondern beginnt im Sommer 2015. Dass die Berlinerin letztlich den Preis bekommen hat, ist keine Überraschung. Sie gilt seit langem als außergewöhnliches Talent.

Mit ihr gewinnt erstmals seit 2013 wieder eine Frau den wichtigsten Buchpreis des Landes. Schon auf Long- und Shortlist standen mehr Frauen als Männer. „Das war keine Absicht“, sagt bei der Verleihung Jurysprecherin Christine Lötscher – weist aber auch darauf hin, dass die meisten Leser Frauen seien. Im Finale setzte sich Mahlke durch gegen die Frauen Cecilia Barbetta („Nachtleuchten“), Nino Haratischwili („Die Katze und der General“) und Susanne Röckel („Der Vogelgott“) sowie die Männer Maxim Biller („Sechs Koffer“) und Stephan Thome („Gott der Barbaren“) , der bereits zum dritten Mal mit einem Werk auf der Shortlist stand.

Für Mahlke selbst, die in Lübeck aufwuchs, ist der Preis letztlich Lohn harter Arbeit. Sie hat eigentlich an der FU Berlin Jura studiert und dort schon am Lehrstuhl für Kriminologie gearbeitet, bevor sie alles hinwarf, um sich mit dem Schreiben ihrer Lieblingstätigkeit zu widmen. 2010 erschien ihr hochgelobtes Debüt „Silberfischchen“. Mit dem historischen Roman „Wie ihr wollt“ über die kleinwüchsige Mary Grey – einer Cousine von Königin Elizabeth I. – im England des 16. Jahrhunderts schaffte sie es bereits 2015 auf die Shortlist für den Buchpreis. „Archipel“ ist ihr inzwischen vierter Roman.

In ihrer Dankesrede im Frankfurter Römer beschäftigt sich Mahlke aber nicht nur mit Joghurt, sondern auch mit ihrer geschassten früheren Verlegerin Barbara Laugwitz. Ihr dankt sie für ihre „harte Arbeit“ und ihre Begeisterung für ihre Autoren. Es ist eine Solidaritätsadresse für Laugwitz, deren Entlassung zahlreiche prominente Rowohlt-Autoren in den vergangenen Wochen auf die Barrikaden gebracht hat. Thomas Maier, dpa

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