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10.10.2017

Deutscher Buchpreis für Menasse

„Die Hauptstadt“ ist Roman des Jahres

Die Begründung der Jury muss hier ausführlich zitiert sein. Sie zeigt noch deutlicher als sonst, warum der österreichische Schriftsteller Robert Menasse mit seinem Europa-Roman „Die Hauptstadt“ den Deutschen Buchpreis gewonnen hat – so hat es gestern Abend der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt bekannt gegeben.

Die Begründung also lautet: „Das Humane ist immer erstrebenswert, niemals zuverlässig gegeben: Dass dies auch auf die Europäische Union zutrifft, das zeigt Robert Menasse mit seinem Roman ‚Die Hauptstadt‘ auf eindringliche Weise. Dramaturgisch gekonnt gräbt er leichthändig in den Tiefenschichten jener Welt, die wir die unsere nennen. Und macht unter anderem unmissverständlich klar: Die Ökonomie allein, sie wird uns keine friedliche Zukunft sichern können. Die, die dieses Friedensprojekt Europa unterhöhlen, sie sitzen unter uns – ‚die anderen‘, das sind nicht selten wir selbst. Mit ‚Die Hauptstadt‘ ist der Anspruch verwirklicht, den Robert Menasse an sich selbst gestellt hat: Zeitgenossenschaft ist darin literarisch so realisiert, dass sich Zeitgenossen im Werk wiedererkennen und Nachgeborene diese Zeit besser verstehen werden.“

Es war also neben der literarischen Entscheidung auch eine politische Botschaft, die dem 63-jährigen Autor aus Wien jetzt 25000 Euro Preisgeld einbringt. Und politisch engagiert hat sich Menasse ja nicht nur in diesem Roman gegeben, sondern bereits vor Jahren mit dem Essay „Europäischer Landbote“ Aufsehen erregt. Darin forderte er die Abschaffung der Nationalstaaten zugunsten eines Europa der Regionen als großes Friedensprojekt. Sichtlich von der Ehrung gerührt fügte er nun gestern in seiner Dankrede, Stefan Zweig zitierend, noch die Warnung hinzu, dass sonst der erneute Untergang der europäischen Zivilisation drohe.

Robert Menasse stammt aus einer jüdischen Familie in Wien. Sein Vater hatte Österreich im Jahr 1938 mit einem der letzten Rettungstransporte für jüdische Kinder in Richtung England verlassen können. Mit der europäischen Idee hat er sich schon mehrfach in Büchern und Essays beschäftigt. „Die Hauptstadt“ nun, ein ironischer Gesellschaftsroman mit Krimi-Elementen, spielt in Brüssel und setzt sich mit der EU-Bürokratie auseinander. Am Beispiel zahlreicher Figuren und Erzählstränge entwirft er ein schillerndes Panorama der europäischen Eliten.

Der Deutsche Buchpreis gilt als wichtigster Preis der hiesigen Branche und wird seit 2005 verliehen. Bereits bei der ersten Vergabe hatte mit Arno Geiger („Es geht uns gut“) ein Österreicher gewonnen. Robert Menasse nun ist in diesem Jahr zudem für den Österreichischen Buchpreis nominiert. (dpa, ws)

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