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06.08.2018

Die Stille vor dem Ereignis

Beschwörung der Musik: Pianist Igor Levit.
Foto: Marco Borrelli/Salzburger Festspiele

Pianist Igor Levit zeigt seine Ausnahmekunst

Er kann’s sich erlauben, nicht eher zu beginnen als wirkliche Stille herrscht – gleichsam herbeigezwungen durch demonstrativ pädagogische Maßnahmen: freundlich-erwartungsfroh schiefgelegter Kopf wie gegenüber Kindern, leicht verzweifelt wirkendes Streichen über die Augen, zweimalige Tastenberührung mit zweimaligem Rückzug. Das wirkt dann – und anhebt ein Salzburger Klavierabend des 31-jährigen und doch schon als Autorität verehrten Igor Levit, zusammen mit Daniil Trifonov, ein Pianisten-Doppelgestirn, von dem bereits jetzt eine Lebensleistung erwartet werden kann, wie sie Brendel, Pollini, Sokolov gelang, um nur drei Hünen zu nennen, die über Jahre in Salzburg Qualitätsmaßstäbe setzten.

Igor Levit, dieser musikalisch wie (gesellschafts-)politisch reflektierende Künstler, der – nebenbei bemerkt – ab 2019 von der Konzertagentur Classic Concerts Management Türkheim/Bad Wörishofen vertreten wird, brachte nach Salzburg eine Art Liszt-Programm, bei dem sich jedes offizielle Werk auf diesen Übervirtuosen des 19. Jahrhunderts bezog, angefangen mit seiner Bearbeitung des feierlichen Marschs zum Heiligen Gral aus dem „Parsifal“ seines Schwiegersohns Richard Wagner. Wenn dieser das Weihevolle angestrebt hatte, dann überhöhte Liszt wenig später den Marsch ins Mystische („Du siehst, mein Sohn, zum Raum wird hier die Zeit“) und Igor Levit jetzt im Salzburger Haus für Mozart zur bassglockenklangunterlegten Heiligsprechung. Deswegen das Stillegebot!

Über Liszt lässt Levit nichts kommen, auch nicht über dessen Kunstartistik, die bei Levit aber nicht zur „Zurhörstellung“ toller Technik gerät, sondern immer zu von hoher Sensibilität und runder Klangkultur durchwirkter Kunstreligion. So auch in der Fantasie und Fuge über den Choral „Ad nos, ad salutarem undam“, eine Meyerbeer-Nummer aus dessen „Propheten“-Oper, bearbeitet von Liszt für Orgel, was dann Busoni übertrug auf den Flügel. Auch ausgepichten Kennern des Klavier-Repertoires dürfte dieses Werk kein wirklich fester Begriff sein – im Gegensatz zu Beethovens Hammerklavier-Sonate, dieses Gipfelstück der Musikgeschichte, bei dem wiederum Kenntnisse praktischer Art nicht allzu üppig verbreitet sind. Das ehemals „unspielbare“ Werk blieb nach seiner Komposition erst mal liegen – und es musste Liszt kommen, der ihm technisch gewachsen war.

Igor Levit ist es auch, aber er reizt darüber hinaus seine Könnerschaft noch riskant aus – durch diskutierbar hohes Tempo im ersten Satz, scharfgesichtige pianistische Phrasen im zweiten, freie Versenkung im dritten Satz und schroffe Kontraste im Finale, allesamt (wieder-)geboren aus dem Interpretationsmoment. Dass Beethoven hier, nahezu schon taub, eine kompositorische Vision ohne Zugeständnisse an Konvention und genießerische Publikumsohren entwickelte, dies darzulegen war ein Triumph Levits. Großer Applaus.

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