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Museum Brandhorst
16.11.2017

Die geballte Faust

Der New Yorker Künstler Seth Price verwischt die Grenzen zwischen Bild, Skulptur und Installation. Dazu nutzt er die Neuen Medien und neue Handwerkstechniken

Einst war sie das funktionale Kleidungsstück amerikanischer Militärpiloten. Dann entdeckten sie die Hip-Hopper der Underground-Szene – bis die Haute Couture zugriff. Und nun bildet sie das Erkennungszeichen der Rechtsradikalen: die Bomberjacke.

Der Künstler Seth Price, der gerade im Hype ist und für Europa eine Entdeckung, hat sie zum Kunstobjekt erhoben. Seine „Vintage Bombers“ ziehen sich durch die international erste Überblick-Aus-stellung des ursprünglich als Filmer arbeitenden Künstlers, die jetzt mit mehr als 100 Werken im Münchner Brandhorst Museum zu sehen ist. Allerdings verfremdet Seth Price die Jacke in typischer Manier: Er gießt sie in Kunstharz aus, sodass sie sich in rote oder goldene Reliefs verwandelt.

Alle Arbeiten aber des 1973 in Jerusalem geborenen New Yorkers spielen mit der Wahrnehmung des Betrachters – führt er diese doch immer wieder auf falsche Fährten. Zum einen oszillieren die Werke zwischen verschiedenen Genres – ja überschreiten radikal alle Grenzen zwischen Bild, Skulptur und Installation, weil sie verschiedene Medien und Materialien miteinander kombinieren. Zum zweiten arbeitet Price bei sämtlichen Objekten zwischen Werbung, Trash und Kunst, sodass in der Ausstellung neben Objekten, Filmen, Fotos, Zeichnungen, Kleidern und Textilien auch Dichtung und Musik, zumindest „Sound“, zum Einsatz kommen. Raffiniert seine unmerklichen Übergänge zwischen Bereichen wie Mode, Literatur, Gemälde, Zeichnung, Möbeldesign und Videoclip.

Als Vertreter einer Generation, die mit der rasanten Entwicklung medialer Techniken aufgewachsen ist, nutzt Seth Price deren Handwerkszeug. Und aus der Verpackungsindustrie übernimmt er die Methode von „Vacuum Forms“ und „Silhouettes“, in Kunststoff abgeformte Körperteile wie Brüste oder eine geballte Faust (Bild oben). Auch vor der Intimität eines Kusses oder vor nackter Haut in zigfacher Vergrößerung schreckt Price nicht zurück. Im Souterrain des Museums ist sie in schmale, hohe Leuchtkästen integriert – künstlich collagiert aus ungezählten Fotografien, die mithilfe einer Satellitensoftware zu einem Bild zusammengefügt werden. Jede Pore, jedes Härchen, jede Verfärbung ist zu sehen – und dennoch entsteht ein hochästhetisches Tableau.

Des Künstlers starke Affinität zur Digitalisierung manifestiert sich auch in mehreren Stuhlobjekten, die mittels eines Algorithmus maschinell aus Metallplatten zugeschnitten und zusammengefaltet wurden. Derart gefaltet oder zerknittert oder gerollt sind viele der skulptural anmutenden Arbeiten von Seth Price, zum Beispiel auch überdimensionierte Briefkuverts, ein riesiger Jump-Suit an der Wand sowie die zu Assemblagen angeordneten Folienberge auf dem Boden.

So abstrakt der konzeptuelle Ansatz von Seth Price wirken mag, den er in seinen Schriften als Auseinandersetzung mit den Veränderungen der visuellen Kultur interpretiert: Die Resultate seiner Kunst-Befragungen stellen sich als sinnlich heraus.

Ausstellungsdauer im Museum Brandhorst (Theresienstraße 35a): bis 8. April 2018. Geöffnet täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr. Der Katalog mit 356 Seiten kostet im Buchhandel 64 Euro.

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