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Operette
11.11.2017

Ein Pirat ganz privat

Pirat Frederic (J. Emanuel Pichler, rechts) will ein bürgerliches Leben führen, zusammen mit Generalmajorstochter Mabel (Maria Rosendorfsky).
Foto: Ilja Mess

Im Theater Ulm treffen sensible Seeräuber auf Upperclass-Tussis und feige Bobbys

Wirklich angsteinflößend sind diese „Piraten von Penzance“ nicht. Einer leert genüsslich seinen Flachmann, ein anderer säubert sich die Fingernägel mit dem Messer. Und ein weiterer, der Jüngste der Truppe, rennt zum Orchester – und hebt den Taktstock zur Ouvertüre. „Was machst du da?“, fragt der richtige Dirigent und verscheucht den frechen Nachwuchsräuber vom Pult. Der erste kleine Lacher bei der gelungenen Premiere der 1879 uraufgeführten Operette im Theater Ulm: Denn der Piratenknirps ist Niclas, der Sohn von Generalmusikdirektor Timo Handschuh.

So charmant die „Piraten von Penzance“ beginnen, so unterhaltsam gehen sie in den folgenden gut zwei Stunden weiter. Denn Ulm hat das Glück, mit Benjamin Künzel einen Mann im Team zu haben, der ein Herz hat für die Gattung Operette – und gleichzeitig großes Gespür für Komik und das Spiel mit der Popularkultur unserer Tage. Zusammen mit seinen Ausstatterinnen Mona Hapke (Bühne) und Katja Krannich (Kostüme) hat er in der vergangenen Spielzeit das Monty-Python-Musical „Spamalot“ zum Hit im Großen Haus gemacht. Mit dessen Wahnwitz können die „Piraten von Penzance“ nicht ganz mithalten, aber der britische Humor der viel gespielten komischen Oper des Duos Gilbert und Sullivan ist trotzdem zum Schießen. Beziehungsweise zum Säbelrasseln.

Erzählt wird die Geschichte des Piraten-Azubis Frederic (J. Emanuel Pichler), der nach Abschluss seiner Ausbildung beschließt, dem räuberischen Metier den Rücken zu kehren, das er „ekelhaft, geradezu widerwärtig“ findet. In Zukunft, so eröffnet er seinem Chef (Martin Gäbler), seinem Kindermädchen Ruth (Christianne Bélanger) und den Kollegen bei seiner Geburtstagsparty, wolle er Soldat sein und als solcher die Piraten ausrotten. Was die sensiblen Seeräuber, die aus Mitleid alle Waisen verschonen, sogar okay finden. Auf dem Weg ins bürgerliche Leben hilft Frederic, dass er am Strand die Töchterschar von Generalmajor Stanley (Hans-Günther Dotzauer) trifft – und dabei das Herz der stolzesten Schwester Mabel (Maria Rosendorfsky) erobert. Mit einer Waisen-Notlüge schafft es der Offizier, sich und seine Töchter vor den Piraten zu retten. Doch bis zum Happy End dauert es: Denn wegen seiner Schwindelei quält Stanley das Gewissen – und Frederic hat ein wichtiges Detail in seinem Ausbildungsvertrag übersehen. Kurz: Er steht noch beim Piratenhäuptling in der Pflicht. Und Pflicht ist für einen Ehrenmann bekanntlich alles.

Optisch sind „Die Piraten von Penzance“ in ihrer 50er-Jahre-Boulevardkomödien-Anmutung eine Freude, angefangen vom Bühnenbild: zunächst eine Felsenfestung, dann ein schicker Ferienbungalow mit Meeresblick. Toll aber auch die Figuren und Kostüme: So sind die Stanley-Schwestern Upperclass-Tussis, bei denen selbst die Nachthemden zum sonstigen Outfit passen, während der Papa selbst am Morgenmantel noch seine Orden zur Schau trägt. Hans-Günther Dotzauer, der nach dieser Spielzeit in Ruhestand geht, darf als „typisch englischer moderner Generalmajor“ das witzigste Lied des Abends singen: In puncto Allgemeinbildung mache ihm keiner etwas vor – doch Kampferfahrung habe er nur aus einer Schneeballschlacht. Überhaupt kommen die Obrigkeiten nicht gut weg: Köstlich etwa, wie sich der weibliche Teil des Chores als feige Bobbys mit viel zu großen Helmen auf Piratenjagd begibt, angeführt von einem schmierigen Sergeant (Tomas Kaluzny).

Natürlich: diese Operette ist musikalisch keine schwere Kost, aber diese Leichtigkeit kosten Generalmusikdirektor Handschuh und die Philharmoniker, die nur knapp unter Bühnenhöhe musizieren, mit Genuss aus, die schmissigen Passagen ebenso wie die zarten. Und auch die Solisten – allen voran J. Emanuel Pichler, Hans-Günther Dotzauer sowie Maria Rosendorfsky – und der Chor haben sicht- und hörbar Vergnügen an diesem Piratenulk. Ebenso das Publikum: Nach dem Ende, bei dem sogar die Queen einen Auftritt hat, gibt es großen Applaus und einige Bravorufe.

Wieder am 11., 17., 19. und 24. November. Weitere Vorstellungen bis März 2018.

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