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Kinokritik
31.01.2017

Familienfilm mit kleinen Schwächen: Timm Thaler kommt ins Kino

Weihnachten 1979 wurde aus dem Schauspieler Tommi Ohrner der Junge Timm Tahler, der sein Lachen dem Teufel verkauft. Jetzt hat Andreas Dresen den Roman neu verfilmt.

"Kennt ihr eigentlich Seebühl? Nein? Nicht? Merkwürdig - keiner, den man fragt, kennt Seebühl!" So begann Erich Kästner seinen Kinderroman "Das doppelte Lottchen", und mit ähnlich hintergründigem Charme trat er höchstpersönlich als Erzähler 1950 in der Verfilmung auf.

Auch "Timm Thaler" greift auf einen Erzähler zurück, auf Joachim Krol, und nicht nur durch ihn und seinen Sprechduktus glaubt man sich in Andreas Dresens Film - zu sehen ab 2. Februar in den Kinos - häufiger in einer Kästner-Verfilmung als in der Adaption des Kinderromans von James Krüss.

Der erschien 1962 und wurde 17 Jahre später als 13-teilige Fernsehserie zum "Straßenfeger", wobei diese sich manche erzählerische Freiheit gegenüber der Vorlage erlaubte.

Beibehalten hatte sie die Frachtschiffsreise, die es in Dresens aufwändiger Neuverfilmung nun nicht mehr gibt, während ein Handlungsort bedeutsamer wird, der auch bei Kästner stets auftaucht: das Nobelhotel. Da glänzt und leuchtet der Prunk, begegnen sich soziale Schichten der 1920er-Jahre, in denen die Geschichte spielt. Und doch lässt alles seltsam kühl, fast schon distanziert.

Dabei hat Andreas Dresen im Prinzip ja doch alles richtig gemacht, um einen "großen Unterhaltungsfamilienfilm" herzustellen. "Timm Thaler" erzählt von einem Pakt mit dem Teufel, dem mythischen Handelsbündnis, bei dem ein Mensch ahnungslos-naiv seine Seele für Reichtum, Macht oder magische Fähigkeiten verschachert. Timm, 13-jähriger Arbeitersohn aus sehr bescheidenen Lebensverhältnissen, muss den Tod seines Vaters verkraften, die Kaltherzigkeit seiner Stiefmutter erdulden, die Häme seiner Mitschüler und den herzlosen Egoismus seines Stiefbruders. Einzig die gleichaltrige Ida, die durch ihren "Klumpfuß" wie er zum Außenseiter abgestempelt ist, erkennt sein offenherziges, lebensfrohes Wesen und genießt dessen schönsten Ausdruck: Timms ansteckendes Lachen.

Doch das begehrt auch der mysteriöse Baron Lefuet (rückwärts gelesen ergibt sich daraus "Teufel"), der Timm auf einer Pferderennbahn auflauert und ihn zu einer Unterschrift auf einem Vertrag verführt: Der dämonische Adelige bekommt Timms Lachen, der dafür ab sofort jede Wette gewinnt.

Bald schon erkennt der Junge die Macht seiner neuen Fähigkeit, viel zu spät aber deren Kehrseite, sodass er mit jeder Wette seine Lebensfreude und seine Fähigkeit des Mitgefühls einbüßt. Derweil errichtet Lefuet auf Timms Lachen sein Imperium: einen riesigen Konzern mit devoten Angestellten, aufgebaut auf technokratischen Strukturen und der Überwältigung der Massen mit visionären Methoden eines noch bevorstehenden Zeitalters.

So entwickelt sich aus der melancholischen Fabel ein professionelles, mitunter entfesseltes Katastrophenszenario, bei dem es um nichts weniger geht als um das Ringen um Menschlichkeit, wobei unter dem finalen Gewitter eher Harry Potter grüßt als das Märchenhafte der Geschichte - oder gar der (Un-)Geist der 1920er-Jahre an der Schwelle zu einer düsteren Epoche.

Die Inszenierung kostet den ihr ermöglichten Aufwand an Kulissen und Ausstattung weidlich aus, den Einsatz von Tricks und Effekten um tosende Unwetter und magische Gestaltenwandel, wenn das "komische" Sidekick-Duo Axel Prahl und Andreas Schmidt von Teufelsadlaten zu spionierenden Ratten mutiert. Stets spürt man dabei den Kraftakt, die Anstrengung, alles in einen "großen" Familienfilm zu pressen.

Gewiss: Die Fabel um die Faszination der Wettlust, die - falsche - Hoffnung auf ein Wunder und die Erkenntnis wahrer Werte und Tugenden ist durchaus widerstandsfähig und trägt den Film, gleichwohl will sie nie so recht einen eigenen Charme "atmen" - es ist, als hätte der Film selbst einen Pakt geschlossen und seine "Seele" gegen den Preis des hohen Budgets getauscht.

Auch in Krüss' Roman schwebt ja stets ein Hauch Kästner mit, was ihm gut tut; bei Dresen ist dieser Hauch nur ein weiteres Element aus dem Satzbaukasten des "Family Entertainment". Dazu, dass man einmal wie bei Kästner im "Doppelten Lottchen" die anbrennenden Schweinsripperl vergisst, weil man plötzlich "nicht von dieser Welt" ist, dazu kommt es nicht.

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