Fatih Akin: Null Chance auf den Oscar
Enttäuschung für Fatih Akin, Diane Kruger und den deutschen Film: Die Favoriten in diesem Jahr sind andere. Ob 13 Nominierungen dem Film "Shape of Water" wohl Glück bringen?
Mit 13 Nominierungen geht der Film „Shape of Water“ als Favorit in das Oscar-Rennen. Das Fantasy-Märchen des Regisseurs Guillermo del Toro hat unter anderem Chancen auf Auszeichnungen in den Kategorien bester Film, beste Regie und beste Hauptdarstellerin. Für den deutschen Regisseur Fatih Akin platzte dagegen der Traum vom Oscar-Gewinn. Sein NSU-Drama „Aus dem Nichts“ mit Diane Kruger schaffte es nicht in die Endrunde für Hollywoods höchste Auszeichnung, die am 4. März verliehen wird.
„Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“ ist nach Akademie-Angaben der zehnte Film der Oscar-Geschichte, der 13 Nominierungen erhielt. Das Werk gewann bereits zahlreiche andere internationale Preise. Es erzählt von der ungewöhnlichen Liebe zwischen einer Putzfrau und einem Fabelwesen. Der Film kommt im Februar in die deutschen Kinos.
Del Toros Hauptdarstellerin Sally Hawkins wurde als beste Hauptdarstellerin nominiert. Eine ihrer schärfsten Konkurrentinnen in dieser Kategorie dürfte Frances McDormand sein für ihre Rolle in der Tragikomödie „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“. Die Tragikomödie geht mit insgesamt sieben Nominierungen ins Rennen – auch als bester Film.
Das Kriegsdrama „Dunkirk“ von Christopher Nolan konnte acht Nominierungen verbuchen, darunter die als bester Film und für die beste Regie. Gary Oldman wurde für sein Spiel als Winston Churchill in „Churchill – Die dunkelste Stunde“ als bester Hauptdarsteller nominiert. Zu seinen Konkurrenten gehören Daniel Day-Lewis („Der seidene Faden“) sowie die schwarzen Schauspieler Denzel Washington („Roman J. Israel, Esq.“) und Daniel Kaluuya („Get Out“).
Trotz allem: Es gibt auch deutsche Oscar-Hoffnungen
Zu den deutschen Oscar-Hoffnungen zählen vor allem junge Filmemacher: Die Regisseure Jakob Schuh und Jan Lachauer wurden mit einem Zeichentrickfilm in der Sparte Animierter Kurzfilm nominiert, die Regisseurin Katja Benrath ist mit einem Kurzspielfilm für den besten Live-Action-Kurzfilm dabei. Für Hollywoods Star-Komponisten Hans Zimmer hingegen ist es bereits die elfte Nominierung: Er könnte für seine Musik für „Dunkirk“ ausgezeichnet werden.
Statt „Aus dem Nichts“ gehen für den Auslands-Oscar fünf Werke aus dem Libanon sowie aus Chile, Russland, Schweden und Ungarn (Berlinale-Gewinner „Körper und Seele“) ins Rennen. dpa
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