"Fuck ju Göhte": Gegen die Spießigkeit in deutschen Lehrerzimmern
Mit "Fack ju Göhte" will Regisseur Bora Degtekin an den Kinoerfolg "Türkisch für Anfänger" anschließen
Mit über 2,4 Millionen Besuchern war „Türkisch für Anfänger“ der erfolgreichste deutsche Film im vorigen Jahr. Nun will Regisseur und Drehbuchautor Bora Dagtekin mit seinem Helden Elyas M’Barek den Comedy-Coup wiederholen. Sein neuer Film "Fack ju Göhte" startet nun in vielen Kinos der Region.
"Fack yu Göthe": Nachfolger von "Türkisch für Anfänger"
Auf eine Fortsetzung wird verzichtet, stattdessen wird die gute alte Schulkomödie aufgemischt. Dass mit Uschi Glas eine Ikone aus den 70er-Jahren recycelt wird, entpuppt sich als großartig kleiner Genre-Spaß – typisch für den Humor des TV-Retro-Freaks Christian Becker, der den „Wixxer“, „Jerry Cotton“ oder „Kalkofes Mattscheibe“ produzierte.
Elyas M’Barek als Kleinganove und Aushilfslehrer
Schön blöd natürlich auch die Story selbst: M’Barek gibt den Macho und Kleinganoven Zeki Müller, der nach längerem Knastaufenthalt feststellt, dass seine blonde Freundin die Diebesbeute ausgerechnet dort vergraben hat, wo die Turnhalle einer Schule gebaut wurde. Die einzige Möglichkeit, an das Geld zu kommen: einen Tunnel graben. Darum will sich Zeki als Hausmeister bewerben, bekommt jedoch die Stelle als Aushilfslehrer.
Im Unterschied zur weltfremden Pädagogin Schnabelstedt kann Herr Müller sich dank robuster Methoden selbst bei der übelsten Klasse Respekt verschaffen. Klar, dass er bald sein Herz für die Kids und die Liebe zur Kollegin entdeckt. Die naive Handlung wimmelt vor Klischees und scheut keine billigen Gags. Dass die Sache gleichwohl amüsant ausfällt, liegt an der bewährten Tapsigkeit von Hauptdarsteller Elyas M’Barek sowie dem überraschenden Ulknudel-Talent von Karoline Herfurth. Die Schülerdialoge sorgen für lässige Stimmung.
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