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Nationalmuseum Brasilien
04.09.2018

Großbrand in Rio de Janeiro: Tausende demonstrieren gegen staatliche Kürzungen

Ein Feuer brach im Nationalmuseum Brasiliens aus.
Foto: STR, AFP

Ein Brand hat in Rio de Janeiro das Nationalmuseum Brasiliens zerstört. In Rio demonstrierten daraufhin tausende Menschen gegen staatliche Kürzungen.

Hohe Flammen schlagen aus dem Dachstuhl des São-Cristóvão-Palastes in Rio de Janeiro, alle Fenster sind vom Feuerschein im Inneren des historischen Gebäudes im Stadtpark Quinta da Boa Vista hell erleuchtet, gespenstisch heben sich die Silhouetten der Statuen am Gesims vor der Feuersbrunst ab.

Ein Großbrand hat weite Teile des brasilianischen Nationalmuseums in Rio zerstört. 200 Jahre Geschichte werden innerhalb weniger Stunden ein Raub der Flammen. "Wir wissen noch nicht, wie viel Material zerstört worden ist", sagte Museumsdirektor Alexander Kellner in einer ersten Stellungnahme am Montag. "Brasilien trauert. Das Feuer betrifft jeden, nicht nur die Institution."

Das Feuer war am Sonntagabend gegen 19.30 Uhr ausgebrochen, als das Museum bereits geschlossen war. Rasch griffen die Flammen auf fast alle Teile des Gebäudes über. Verletzte gab es nach Angaben der Museumsverwaltung nicht. Die Brandursache war zunächst unklar. Möglicherweise habe ein Ballon oder ein Kurzschluss den Brand ausgelöst, berichtete die Zeitung Folha de São Paulo.

Nach Brand in Rio de Janeiro demonstrieren Tausende gegen staatliche Kürzungen

Am Montag sind tausende Menschen zu Protesten gegen staatliche Sparmaßnahmen auf die Straße gegangen. "Es ist nicht genug, einfach zu weinen, die Bevölkerung muss empört sein", sagte Museumsdirektor Alexandre Keller vor dem ausgebrannten Gebäude, wo sich rund 500 Demonstranten für eine Menschenkette versammelt hatten.

"Ein Teil dieser Tragödie hätte verhindert werden können", sagte Keller. Die Regierung müsse dem Museum nun helfen, "seine Geschichte zu rekonstruieren".

Zu den vor dem Museum versammelten Demonstranten zählten überwiegend Studenten und Wissenschaftler, viele waren schwarz gekleidet. Zuvor war es vor dem Museum zu Zwischenfällen gekommen, als Demonstranten Steine auf Polizisten warfen, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Mit Blick auf Brasiliens Präsidenten Michel Temer riefen einige: "Temer raus!"

Nationalmuseum in Rio de Janeiro galt als bedeutendes Ausstellungshaus Südamerikas

Das Museum galt mit seiner geologischen, botanischen, paläontologischen und archäologischen Sammlung als eines der wichtigsten Ausstellungshäuser Südamerikas. Neben Exponaten aus der Region verfügte es auch über ägyptische Mumien, griechische Statuen und etruskische Artefakte. Eines der bekanntesten Ausstellungsstücke ist ein Skelett, das "Luzia" genannt wurde. Das Fossil eines der ältesten in Amerika gefundenen Homo sapiens ist 12.000 bis 13.000 Jahre alt. 

Zudem befand sich in dem Nationalmuseum die Sammlung des deutschen Mineralogen Abraham Gottlob Werner, auf die auch Napoleon Bonaparte ein Auge geworfen hatte. Erst kürzlich waren im Fundus handschriftliche Briefe der brasilianischen Kaiserin Leopoldine aufgetaucht - bislang gänzlich unerforscht.

Ein Großbrand hat weite Teile des brasilianischen Nationalmuseums in Rio de Janeiro zerstört.
Foto: Silvia Izquierdo, dpa

"Das ist eine Tragödie für die Kultur in Brasilien", sagte der Direktor des Historischen Museums, Paulo Knauss, dem Sender GloboNews. "200 Jahre Arbeit, Forschung und Wissen sind verloren gegangen", schrieb der brasilianische Präsident Michel Temer auf Twitter. "Es ist ein trauriger Tag für alle Brasilianer."

Großbrand in Brasilien: Ausmaß der Schäden in Rio de Janeiro noch unklar

Das Ausmaß der Schäden war noch unklar. Allerdings hieß es in den örtlichen Medien, dass ein großer Teil der nach Museumsangaben mehr als 20 Millionen Exponate zerstört oder beschädigt sein könnte. Mehrere Experten gingen aufgrund der dramatischen Fernsehbilder sogar davon aus, dass alle Ausstellungsstücke vernichtet sein könnten. 

Kritik am Zustand des Gebäudes gab es schon länger: In einem Fernseh-Interview sprach Kulturminister Sergio Sá Leitao von "Jahren der Nachlässigkeit" bei der Instandhaltung des Museums. Direktor Kellner hatte das älteste Museum Brasiliens im Februar übernommen und seitdem an einem umfassenden Sanierungskonzept gearbeitet. Besonders bitter: Mit einer Finanzspritze der brasilianischen Entwicklungsbank BNDES über 21,7 Millionen Reais (rund 4 Millionen Euro) wollte er zunächst den Brandschutz verbessern.

Auch der Geschäftsführer des Deutschen Museumsbundes, David Vuillaume, sagte, ihm sei bereits bei einer Fachtagung in Rio de Janeiro im Dezember 2016 von schweren Bau- und Sicherheitsmängeln in dem Haus berichtet worden.  

Das Museum, 1818 vom portugiesischen König João VI. gegründet,  feierte im Juni dieses Jahres sein 200-jähriges Bestehen. 200.000 Besucher kamen zuletzt pro Jahr. Direktor Kellner wollte die Zahl der Besucher in den kommenden Jahren bis auf eine Million anheben. "Ich möchte, dass die Brasilianer nicht nach London, New York oder Wien fliegen müssen, um eine bedeutende naturkundliche Ausstellung zu sehen, wenn wir doch eigentlich alles hier haben", sagte er zuletzt. Dieser Traum ist nun in Rauch aufgegangen. (dpa, AFP; AZ)

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