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Nachbetrachtung
15.06.2017

Guns N’ Roses in München: Spiel's noch einmal

Slash ist mit Guns N' Roses auf Revival-Tournee. Wir zeigen ein Archivbild, weil Agenturen nicht zugelassen waren und viele Fotografen die rigiden Vertragsbedingungen ablehnten.
Foto: PETER NYIKOS HUNGARY OUT (dpa)

Mit den Guns N’ Roses ist seit einem Jahr eine Band, deren Heldenzeit lange zurückliegt, auf Triumphzug um die Welt. Was bringt sowas - außer viel Geld?

Immer wieder diese Fragen: Wird sich Roger Waters nicht doch noch zu einer Wiedervereinigung von Pink Floyd überreden lassen? Könnten Abba nicht doch noch mal zusammen auf die Bühne treten? Wann werden die Brüder von Oasis die Endgültigkeit ihrer Trennung vielleicht vorübergehend vergessen können. Meistens wird dabei von viel Geld gemunkelt, das damit zweifelsohne zu verdienen wäre.

Gerüchte besagten ja, dass etwa Sting, als er sich vor knapp zehn Jahren zu einer Revival-Tour mit The Police überreden habe lassen, 25 Jahre nach ihrem letzten Album, letztlich von einer Million pro Auftritt überzeugt worden sei. Andererseits gesteht sogar ein Noel Gallagher, dass es natürlich eine großartige Vorstellung sei, all die Oasis-Hymnen noch mal in Originalbesetzung auf einer Bühne vor einer Riesenmenge von Leuten zu spielen. Denn selig wären ja zweifellos auch die – wie bei der kurzzeitigen Wiederbelebung der Mitte der Neunziger stilprägenden Crossover-Band Rage Against the Machine, zu der sich deren längst in verschiedene Gruppen getrennte Mitglieder im Jahr 2008 hinreißen ließen.

Die Liste wäre lange fortzusetzen. Und so gesellt sich zur schon beträchtlichen Menge der untoten Bands, jener also, die ihre Abschiede immer wieder endlos verlängern wie die Scorpions etwa oder The Who, die nicht minder beträchtliche der wiederauferstehenden. Zu letzteren gehören nun auch Guns N’ Roses. Die haben einst zehn glorreiche Jahre gehabt: beginnend mit dem gleich für den Durchbruch sorgenden, inzwischen über 30 Millionen Mal verkauften Album "Appetite for Destruction", den Hitparaden-Höhepunkt aber erreichend 1991 mit dem Album-Doppelschlag "Use Your Illusion I + II". Vor inzwischen 20 Jahren aber trennten sich die Protagonisten: Sänger Axl Rose und Gitarrist Slash, Bassist Duff McKagan und Keyboarder Dizzy Reed. Axl hatte die Band dem Namen nach weitergeführt und nach langer Stille 2008 ein neues Album unter dem alten Bandnamen veröffentlicht, "Chinese Democracy".

Guns N’ Roses: Eine ganze Latte Hits

Aber erst als Anfang 2016 bekannt wurde, dass die alten vier noch mal zusammen auf Tour gehen, war die Heldenmarke zurück: Guns N’ Roses. Die, die für eine ganze Latte Hits standen: "Welcome to the Jungle" und ihre Version von Lennons "Live and Let Die", "You Could Be Mine" und "Civil War", Yesterdays" und "Sweet Child O’ Mine", "November Rain" und ihrer Version von Dylans "Knockin’ on Heaven’s Door", "Don’t Cry" und "Paradise City".

Axl Rose ist Sänger von Guns N‘ Roses,
8 Bilder
Der tiefe Fall und die Rückkehr von Guns N‘ Roses
Foto: Andres Cristaldo, dpa

Und für eine eigene, damals neue Klangfarbe des Rock, optische Ikonen gleich mitliefernd: den dürren, fast androgyn wirkenden Axl mit langen Schnittlauchhaaren und zum breiten Stirnband darüber gebundenen Tuch; den dunklen Monolithen Slash, mit Zylinder auf dem schwarzen Lockenmopp und dazu blickdichter Sonnenbrille, sodass vom Gesicht nur der Mund mit Kippe im Winkel übrig blieb, und wenn nicht beide Hände an der Gitarre, dann immer eine an der Whiskeyflasche; das den Namen illustrierenden Logo, mit Knarren und Rosen, millionenfach auf T-Shirts gedruckt – ein Label für die neue Rocker-Coolness, die im Gegensatz zum bald danach aufkommenden Grunge auch für die älteren Hard-Rocker glaubwürdig wirkte und zudem auch was für Frauen zu bieten hatte. All das sollte jetzt noch einmal auferstehen. Nur innerhalb weniger Stunden war die erste Million Karten für die Konzerte weltweit verkauft.

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Und 67.500 Zuschauer füllen dann auch am Dienstagabend das Münchner Olympiastadion, als die Gunners nach bereits einem Jahr Tournee damit endlich auch Deutschland erreichen, zu einem von nur zwei Terminen, die Karten zwischen 100 und 170 Euro. Ein immerhin zweidreiviertel Stunden langes Wiedersehen gibt es dafür und alle zuvor genannten Hits, in eben dieser Reihenfolge, mit Krachern vorweg ("It’s So Easy"), Liebhaber-Material ("Estranged", "Coma") den obligatotisch ausladenden Slash-Solos, nur instrumentellen oder kompletten Covers dazwischen (Pink Floyds "Wish You Where Here", "Black Hole Sun" in Gedenken an den kürzlich gestorbenen Chris Cornell, "The Seeker" von The Who). Dazu viele Großaufnahmen der vier Helden (und ihrer drei Begleiter), sechs Bekleidungswechsel von Axl (Shirts, Lederhüte, Stirnband, Fransenlederjacken) und ein kleines bisschen Feuerwerk.

Das nächste Revival kommt bestimmt

Ob es ein großes Konzert war? Man könnte sagen: Der Sound war lange ziemlich diffus, die Stimmung erst ab der Hälfte richtig gut und vor allem Sänger Axl Rose, inzwischen 55, war im Vergleich zu seinen souverän an ihren Instrumenten posenden Kollegen die Anstrengung immer anzusehen und zumindest stellenweise auch anzuhören (hier geht's zur Konzertkritik). Eher ein anfangs wackliges, letztlich aber gutes Konzert also. Die in Heerscharen mit Band-T-Shirts gelabelten und mitgealterten Fans aber sagen freilich: grandios, einmalig, unvergesslich. Denn für eine womöglich erste, ziemlich sicher in dieser Art aber letzte Begegnung mit den Idolen von einst ist hier ja alles gut gegangen. Mit ziemlicher Sicherheit nämlich verleiht nichts der Rock- und Pop-Musik mehr Wirkung als die Verbindung mit den Lebenssituationen ihrer Hörer. Noch besser, wenn das in der Jugend passiert, der Zeit für Hingabe und Überschwang, auch in der Identifikation. Und so muss die Kraft eines solchen Abends auch weniger aus der gegenwärtigen Musik kommen – die Songs müssen nur als Zünder funktionieren, eine zehntausendfach hier individuell abgespeicherte und nun gemeinsam erlebbare Vergangenheit zu entfachen. Das ist Geschäft und Gefühl.

Und Problem: dass diese Vergangenheit nämlich die Arenen inzwischen in einer solchen Übermacht besetzt, dass kaum mehr Raum für die Gegenwart ist. Komisch, wenn die großen Sensationen bloß noch ins Rückwärts weisen. Im Fall von Guns N’ Roses immerhin ist auch das Gewesene vergänglich. In einem halben Jahr endet das Revival. Das nächste aber kommt bestimmt.

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