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  3. Cannes: In der Haut eines Flüchtlings

Cannes
26.05.2017

In der Haut eines Flüchtlings

Von außen unspektakulär, aber vier Jahre Arbeit für sieben Minuten Film.

Der erste Film für VR-Brille ist Kunst und Kino, erweiterte Wirklichkeit mit politische Brisanz – eine Sensation von Regie-Star Iñárritu

Scheinwerfer suchen das Gelände ab, ein Kampfhubschrauber naht. Eine Gruppe Mexikaner sucht Deckung hinter den wenigen Säulen-Kakteen, am Boden, im Sand. Da rauscht ein Jeep heran, Männer springen ab, schreien: „Nicht bewegen!“ Und „Stehen bleiben!“ Dann Schüsse. Und Schreie. „Carne y Arena“ (etwa: Fleisch und Sand) heißt der Film des mexikanischen Erfolgsregisseurs Alejandro González Iñárritu, der mehr als ein Film ist. Er lässt den Zuschauer nicht mehr sich selbst sein. Barfuß und mit Datenbrille lässt er ihn erfahren, was es heißt, ein Flüchtling zu sein – mehrere tausend Kilometer entfernt vom schicken Festival in Cannes.

Der mehrfache Oscarpreisträger („Birdman“, „The Revenant – Die Rückkehrer“) zeigt den Film außer Konkurrenz. Er dauert nur sieben Minuten, für die Realisierung haben er und der preisgekrönte Kameramann Emmanuel Lubezki jedoch vier Jahre gebraucht. Der Kurzfilm beruht auf Erfahrungen von Menschen, die es geschafft haben, über die Stacheldrahtzäune von Mexiko in die USA zu fliehen. Laut Experten sind seit Mitte der 90er Jahre mehr als 11000 Männer, Frauen und Kinder aus Zentralamerika bei dem Versuch gestorben.

Als Solo-Erfahrung wird der Film in einem Hangar auf dem Flughafengelände in Cannes präsentiert. Einzeln wird jeder in eine Schleuse gebracht, die in eine Zelle führt. Dort liegen Schuhe von Menschen, die entlang der rund 3100 Kilometer langen Grenze zwischen Mexiko und USA gefunden wurden. In der Zelle muss man Schuhe und Socken ausziehen. Barfuß geht es dann in einen riesigen, mit Sand ausgelegten Raum. Zwei Männer helfen, die Datenkamera aufzusetzen und den Rucksack mit der Elektronik anzulegen. Dann geht die Reise los in eine andere, erweiterte Wirklichkeit, mit der Iñárritu hier wortwörtlich betroffen macht. Er glaube, dass unsere Gesellschaft den Statistiken und der Informationsflut gegenüber unsensibel geworden sei, erklärte er. Er wolle keine Geschichte erzählen, sondern einen Teil des Erlebens der Flüchtlinge wiedergeben, um nachempfinden zu können, was sie durchleben. Und das habe dann gar nichts mehr mit technischer Spielerei oder Voyeurismus zu tun.

Iñárritu, 53, präsentiert in Cannes den ersten Reality-Film. Dieses Kino sei mehr nur als eine Technik, es sei bereits eine Kunst, mit der heutige Filmemacher arbeiten, erklärte Thierry Frémaux, der künstlerische Leiter des Festivals. „Carne y Arena“ soll demnächst in Paris in einem vor wenigen Monaten eröffneten Virtual-Reality-Kinosaal kommen. Doch mit „Carne y Arena“ hat Iñárritu nicht nur eine Premiere gefeiert. Ihm ist auch eine Symbiose zwischen Kino und Kunst gelungen. Denn im Juli wird „Carne y Arena“ als Installation im Los Angeles County Museum of Art gezeigt sowie im Tlatelolco Museum in Mexico City. Sabine Glaubitz, dpa

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