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Isabella Rossellini
26.05.2017

Der Filmstar und das Federvieh

Isabella Rossellini arbeitete bis Mitte der 90er Jahre als Model, seitdem ist sie Schauspielerin.
Foto: Giorgio Onorati/EPA/dpa

Schauspielerin Isabella Rossellini ist aufs Huhn gekommen. Das liegt ohnehin im Trend – ist bei ihr aber besonders unterhaltsam und lehrreich.

Haubenhuhn Andy Warhol und Speedy, ein sogenannter moderner englischer Zwergkämpfer, leben gemeinsam in Long Island auf einer Farm. Dass sie für Hühner einen nahezu irre hohen Bekanntheitsgrad erreicht haben, liegt an ihrer berühmten Besitzerin und ihrem jüngsten Projekt: Isabella Rossellini, Model, Schauspielerin, Regisseurin, hat ihrem Federvieh ein Buch gewidmet: „Meine Hühner und ich“ heißt der liebevoll gestaltete Bildband, in der sie die Aufzucht ihrer bunt zusammengewürfelten Hühnerschar in Text, Zeichnungen und Fotografien festgehalten hat. Das passende Buch zum sich derzeit weit aufplusternden Trend. Hühner nämlich gelten als die neuen Bienen! Also so etwas wie das Must-Have-Tier für den nachhaltigkeitsgetriebenen Hobby-Bauern und Urban Farmer. In Long Island, in Hollywood und längst auch hier.

Isabella Rossellini lebt auf dem Land

„Immer mehr Menschen wenden sich der Hühnerhaltung zu und wollen ihr Ei aus dem eigenen Stall“, vermeldet der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter. Wobei Huhn natürlich nicht Huhn ist… siehe Andy Warhol oder auch Coco Chanel, lange Zeit der gefeierte Star in den Boulevardmedien, sozusagen A-Promi-Huhn. In letzter Zeit ist es um das silberfarbene Bantamhuhn der Schauspielerin Tori Spelling etwas leiser geworden, was womöglich nichts Gutes verheißt. In den guten alten Tagen jedenfalls kleidete es Spelling in feine kleine Pullover, behängte es mit Schmuck, passend zum eigenen Outfit, und ließ es in einem Hundekorb neben ihrem Bett schlafen. Der rote Teppich war Coco so vertraut wie anderen Hühnern ihre grün-braune Wiese.

Von solchem Tamtam hält Rossellini ihre Hühner tunlichst fern. Andy Warhol und Speedy sind das, was man auch beim Menschen als echte Landeier bezeichnet, leben 100 Kilometer von Manhattan in der Isabell’schen Idylle. Vor Jahren zog Rossellini aufs Land, ihrem Sohn zuliebe, der am Sonntag stets weinte, wenn es vom Wochenendhaus wieder in Richtung Stadt ging. Später dann kaufte sie nahe liegendes Farmland auf, das bebaut werden sollte, errichtete dort vor vier Jahren ihren eigenen kleinen Biohof. Zuerst zogen Bienen und Schweine ein, von letzteren trennte sie sich wieder, eine Freundin lässt ihre Schafe dort grasen, nun also Hühner. Warum? Weil sie pflegeleicht sind, sagt Rossellini. Weil sie einfach wollte. „Also bestellte ich welche online.“ Eine bunte Mischung, darunter auch einige vom Aussterben bedrohte alte Rassen, sogenannte „Heritage Chicken Breeds“. Sie hatte weibliche Küken geordert, aber, wie sich später herausstellte, hatte es dann auch ein kleiner Hahn in einen der angelieferten, durchlöcherten Kartons geschafft.

Rossellini ist von den Bewegungen der Hühner fasziniert

Wie sich die kleinen, wenige Tage alten Küken in den ersten fünf Monaten ihres Lebens zu stattlichen Hühnern mauserten, hat sie nun in ihrem Buch dokumentiert. Ein befreundeter Modefotograf, Patrice Casanaova, hielt die Entwicklung in Bildern fest, Rossellini ergänzte die Aufnahmen durch witzige Strichzeichnungen.

Das Fotoshooting fand stets auf einem Tisch mit weißem Tuch statt, Fotograf und Huhn auf Augenhöhe. Normalerweise sehe man ja Hühner immer nur von oben, sagt Rossellini, weshalb ihr erst durch die Aufnahmen aufgefallen sei, welch seltsame Bewegungen die Hühner vollführen, wie ausdrucksstark ihre Köpfe sind. Und erst durchs genaue Beobachten, welch individuelle Persönlichkeiten da per Karton geliefert worden waren. Charakterhühner eben. Der zahme Andy Warhol, der scheue Speedy oder Red, auch Amelia Earhart genannt, „weil sie sich furchtlos in Abenteuer stürzt wie die Flugpionierin“, also sich auch schon ins Haus aufs Sofa und den Schreibtisch wagte. Red zählt zu der Rasse der Welsumer, die ihre Herkunft optisch nicht verleugnen können. Das gewöhnliche Bauernhuhn schlägt durch, als sehr hübsch aber gilt die rostbraune Färbung.

Verzehren will die Schauspielerin ihre Hühner nicht

Während die Hühner wuchsen, entwickelte sich Rossellini, die derzeit Verhaltensforschung am Hunter College studiert, zur Expertin. Sie las, recherchierte, beobachtete. Und teilt ihre neu gewonnenen Erkenntnisse nun im Buch mit – wenngleich ebenso reduziert aufs Wesentliche wie ihre Zeichnungen – und vermittelt mit Witz und einem leicht schwärmerischen Unterton. Das Huhn, ein echter Hammer! Fast ein Wundertier, das mehr Farben sehen kann als der Mensch, das ein Auge auf den Wurm am Boden richten kann und das andere zugleich auf den Habicht am Himmel. Das im eigenen Hühnerstall bis zu 100 Artgenossen erkennt, sich mit ihnen durch zahllose unterschiedliche Laute verständigt, im Übrigen zur Selbstbeherrschung fähig ist …

Was ihr noch gefällt? Das Gefieder. „Ich streichle Hühner gerne. Sie sind viel weicher als jede Katze, jeder Hund“, sagt Rossellini. Und begeistert war sie nach fünf Monaten auch, als die Hühner erwachsen waren und damit plötzlich taten, wofür sie ja auch gefüttert werden: Eier legen. Alle unterschiedlich groß mit unterschiedlicher Farbe. „Da haben Patrice und ich aufgehört, sie zu fotografieren, jetzt essen wir eben die Eier.“ Den Tod von Menschenhand müssen im Übrigen weder Andy Warhol noch Speedy oder die anderen Hühner auf der Farm fürchten. Es sei ihr unmöglich Hühner zu verzehren, die sie persönlich kenne, sagt Rossellini. Mit den Tieren von der Nachbarsfarm sei das etwas anderes.

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