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Trend
14.12.2016

"Neue Ehrlichkeit“: Immer mehr Stars zeigen sich ungeschminkt

Der Pirelli Kalender 2017 will keine perfekten Topmodels zeigen. Sondern die ungeschminkte Wahrheit. Vor der Kamera standen berühmte Schauspielerinnen.
Foto: Peter Lindbergh/dpa

Von Cindy Crawford bis Heidi Klum: Immer mehr weibliche Stars zeigen sich betont ungeschminkt. Es geht um eine „neue Ehrlichkeit“ – aber gerade das finden manche verlogen.

Es wirkt fast ein bisschen ironisch. Denn kaum nähern sich die Make-up-Künste von immer mehr Frauen jeden Alters womöglich denen von professionellen Visagisten an, weil nach monatelanger Vorführflut in Magazinen und auf Internetseiten der Kosmetiktrend des „Contouring“ auch ihnen gezeigt hat, wie durch verschiedene Tönungsschichten Nasen schmäler, Wangenknochen höher und Lippen voller wirken können – gerade da schwenken die sonst eben von Make-up-Profis zur Wirkung gebrachten Diven und Göttinnen ins glatte Gegenteil um. Da verschickt etwa eine Cindy Crawford zu ihrem 50. Geburtstag Fotos von „ihrem wahren Gesicht“. Also: ungeschminkt! So jedenfalls hat begonnen, im Februar, was seitdem zu einem Trend angewachsen ist und nun seine eigene Ikone erhalten hat.

Schauen Sie sich die vier Bilder hier an. Finden Sie sie schön? Wirken die auf Sie wie ein Aufschrei? Für den nämlich sollen sie stehen, für „einen Aufschrei gegen den Terror von Perfektion und Jugend“. So sieht es einer der bekanntesten Fotografen der Welt, der sie von einigen der bekanntesten Frauen der Welt gemacht hat, für den bekanntesten Kalender der Welt. Jenen Kalender nämlich, mit dem seit 1964 der italienische Reifenhersteller Pirelli auf die Kombination aus großem Lichtbildkünstler und großer weiblicher Schönheit setzt, um den Freunden des Unternehmens ein so nicht käufliches Geschenk zu machen. Das hat zu einer Tradition aus allzu viel makellosester Haut in effektvollster Inszenierung geführt, stets auf dem Grat schwankend zwischen Erotik und Kunst. Und nun also 14 Bilder wie diese vier.

Auch Models wie Heidi Klum zeigen sich ungeschminkt

Sie stammen vom deutschen Fotografen Peter Brodbeck, den alle Welt als Peter Lindbergh kennt und der auch das mit dem „Aufschrei“ gesagt hat. „Gegen den Terror von Perfektion und Jugend“ also präsentiert er prominente Frauen von der 41-jährigen Kate Winslet und der 42-jährigen Penelope Cruz bis zu der 55-jährigen Julianne Moore und der 71-jährigen Helen Mirren so unmittelbar, ungekünstelt und ungeschönt, dass er den Trend zur „neuen Ehrlichkeit“ versinnbildlicht (der natürlich auch einen Hashtag hat: #Nomakeup).

Auch Uma Thurman posierte für den berühmten Kalender. Die 46-Jährige zeigt, dass auch Falten schön sein können.
10 Bilder
Natürlich schön: Das ist der Pirelli-Kalender 2017
Foto: Peter Lindbergh/dpa

Dem haben sich nach Models wie Heidi Klum und weiteren Schauspielerinnen wie den wirklich sehr blassen Sharon Stone und Uma Thurman auch Musikstars wie Alicia Keys und Lady Gaga angeschlossen – und damit Frauen in den Branchen, in denen perfekte Oberflächen und perfekte Inszenierungen wesentlich zum Geschäftsmodell gehören: Mode, Film, Pop. Jetzt zeigen sie ihre Morgengesichter und ihre Falten, knochige Hände und krumme Zehen, fahle Haut und zu harte Kanten … Aber noch mal: Schauen Sie sich die Bilder an: Sind sie nicht schön, diese Frauen? Und soll man jetzt sagen: Trotzdem?

#Nomakeup: Es gibt auch Kritiker des neuen Trends

Diese letzte Frage formuliert ein Problem, das ein Kritiker des Trends dann mit voller Hingabe ausformuliert: „Der Schmink-Streik mag von manchen Stars aufrichtig gemeint sein – aber Schönheiten, die darauf verzichten, ihre Schönheit zu betonen, riskieren nun mal keinen Gesichtsverlust. Jede andere Frau schon“, schreibt Uwe Schmitt in der Welt am Sonntag. Meint unter dem Titel „Ungeschminkte Lügen“ also: Die Natürlichkeit verringert die Distanz zwischen Stars und Normal nicht etwa, sondern erhöht sie im Gegenteil sogar noch.

Das ist dann ungefähr der gleiche Ton, in dem kürzlich Lady Gaga vorgeworfen wurde, dass sie jetzt, da sie ihr normales Gesicht zeigt und plötzlich mit Country auch echte Musik macht, bloß den letzten Effekt bedient, der nach dem Abbrennen aller anderen Effektspektakel der Selbstinszenierung noch bleibt: Authentizität.

Fast zerbrechlich wirkt Julianne Moore im neuen Pirelli-Kalender.
Foto: Peter Lindbergh/dpa

Älter werdende Frauen haben es in Hollywood schwer

Kann man vielleicht so sehen. Und muss man vielleicht auch gar nicht so mutig finden, wie sich etwa auch Nicole Kidman und Robin Wright jetzt im Pirelli-Kalender zeigen. War womöglich tatsächlich kühner, wie vor einem Jahr genau dort Annie Leibovitz ebenfalls in Schwarz-Weiß modelferne Frauen wie Yoko Ono und Patti Smith in Kleidung, Tennisspielerin Serena Williams und Komikerin Amy Schumer mit viel Haut zeigte.

Auch das aber ändert an dem Befund nichts, dass es gerade in Hollywood für älter werdende Frauen unverändert schwer ist, noch Rollen zu finden (im Gegensatz zu den Männern). Und dass als Model dann die Karriere meist unweigerlich vorbei ist. Und dass nicht jeder Popstar Madonna zum Vorbild hat, die mit 58 noch auszusehen versucht wie mit höchstens 30. Diese Frauen zeigen, dass Schönheit nicht durch eine perfekt konturierte Oberfläche entsteht. Und die Bilder zeigen, dass es Besseres gibt als schöne Bilder: interessante nämlich.

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