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Bestseller
14.09.2017

Ken Follett: „Wer böse ist, ist oft auch charmant“

Spezialist für die Vergangenheit: Schriftsteller Ken Follett.
Foto: Laura Cavanaugh/Getty Images

Der Brite gehört zu den erfolgreichsten Autoren der Welt. Im Interview verrät er, wie aktuell die Themen seines neues Romans sind, der im 16. Jahrhundert spielt

Ken Follett Der Brite gehört zu den erfolgreichsten Autoren der Welt. Im Interview erzählt er, weshalb sein neuer Roman, der im 16. Jahrhundert spielt, auch Themen von heute berührt

Historische Romane sind sehr beliebt, Spionageromane auch. Mit Ihrem historischen Spionageroman wollten Sie jetzt wohl auf Nummer sicher gehen.

Ken Follett: Ja, das könnte man meinen. Und so falsch ist das auch gar nicht. Ja, ich wollte eine wunderbare Geschichte, die in weiter Vergangenheit spielt, mit der Spannung eines Spionageromanes verbinden.

In einem Kapitel heißt es über Ihren Helden: „Ned hatte das Gefühl, dass die ganze Welt verkommen ist.“ Ist das auch Ihr Eindruck über unsere Welt?

Follett: Nun, Ned sagt das, nachdem er die Grauen der Bartholomäusnacht mitbekommen hat, in der tausende Menschen abgeschlachtet wurden. Da kann man diese negative Grundhaltung verstehen, finde ich. Ich selbst würde so etwas heute aber nicht sagen. Aber für Ned in dieser Situation sind diese Gedanken doch verständlich.

Sie sind also selbst ein eher optimistischer Mensch?

Follett: Oh, ja, auf jeden Fall.

Unsere Welt scheint aber gerade aus den Fugen zu geraten …

Follett: Ja, es gibt ein paar Echos des 16. Jahrhunderts in unserer Zeit. Im 16. Jahrhundert gab es Krieg und Gewalt, Mord und Folter. Und der Grund waren religiöse Feindseligkeiten. Das beobachten wir in unserem Jahrhundert in der Tat auch, sehr zu meinem Missfallen. Ich habe erwartet, dass die Leser diese Parallelen sehen und die Punkte verbinden zwischen dem 16. Jahrhundert, über das ich geschrieben habe, und das 21. Jahrhundert, das sie selbst erleben.

Religiöser Terror ist heute islamistischer Terror. Sind Sie beunruhigt?

Follett: Oh ja, natürlich. Jeder in der Welt ist besorgt. Sind wir nicht alle bedroht? Sind wir nicht alle bestürzt, wenn unschuldige Menschen aus idiotischen Gründe getötet werden?

Was denken Sie über Geheimdienste? Waffe einer wehrhaften Demokratie oder gefährlicher Staat im Staate?

Follett: Sie leisten eine wichtige Arbeit, und kein Staat kann auf sie verzichten. Sehr viele Terroranschläge konnten verhindert werden, weil Geheimdienste die Terrorzellen und Verschwörungen rechtzeitig bekämpfen konnten. Viele Menschenleben wurden so gerettet. Das Problem ist, dass der Geheimdienst ein geheimer Dienst und damit sehr schwer zu kontrollieren ist. Alle Premierminister und Präsidenten und Kanzler dachten immer, sie hätten ihren Dienst unter Kontrolle. Das ist jedoch eine unglaublich schwere Aufgabe. Es ist aber in einer Demokratie auch eine so wichtige Aufgabe, diese Kontrolleure zu kontrollieren.

In Ihren Büchern sind die Bösen immer sehr böse und die Guten tadellos. Trauen Sie Ihren Lesern nicht zu, Zwischentöne zu sehen?

Follett: Hmmm, ich sehe es eher nicht so. Diese Charaktere sind kompliziert. Und jeder Mensch hat auch irgendwie eine böse Seite. So ist die Welt nun einmal, und böse Menschen sind oft einfach abgrundtief böse. Das heißt nicht, dass sie nicht auch charmant sein können, wie etwa Pierre in meinem Buch, ein sehr charmanter und sexy Mann. Und Ned ist nicht komplett ein Heiliger. Er macht auch Dinge, für die er sich schämt. Zum Beispiel verhört er einen Verdächtigen, während im nächsten Raum ein anderer unter der Folter vor Schmerzen schreit. Wir würden wohl alle sagen, dass das eine boshafte Tat ist, aber er macht es. Er fühlt sich schlecht dabei, macht es aber trotzdem. Er ist kein Heiliger.

Ken Folletts Leser beschweren sich schon mal über die Sexszenen

Sie bekommen viel Fanpost. Aber worüber beschweren sich Leser bei Ihnen?

Follett: Oh, interessante Frage! Am meisten beschweren sich die Leute eindeutig über Sexszenen. Einige meiner Leser würden es bevorzugen, diese Teile nicht in den Büchern zu haben, die meisten wollen sie behalten, andere wollen sogar mehr. Das habe ich in Gesprächen nach Lesungen herausgefunden. Andere haben Probleme mit grausamen Szenen, mit Folter. Gerade Frauen sagen mir oft, dass sie diese Stellen überblättern. Das tut mir ehrlich leid, aber ich glaube nicht, dass es richtig wäre, sie einfach auszulassen. Ich schreibe oft über Geschichte und da war all das allgegenwärtig, Krieg, Gewalt und Tod. Ich kann es nicht einfach ignorieren.

Die letzte Frage muss natürlich lauten: Woran arbeiten Sie gerade?

Follett: Ich arbeite an einer neuen Geschichte, aber ich bin noch ganz am Anfang und deshalb möchte ich noch nichts darüber sagen.

Aber es ist nicht, in Fortsetzung ihrer bisherigen drei „Kingsbridge“-Romane, „Kingsbridge IV“?

Follett:(lacht) Nicht mal das verrate ich!

Ken Follett wurde 1949 in Wales geboren, wuchs aber in England auf. Schon als junger Journalist schrieb er erfolgreich Bücher. Der Durchbruch kam 1990 mit „Die Säulen der Erde“. Fast immer haben seine Romane einen historischen Hintergrund, und das gilt auch für sein neues Buch, „Das Fundament der Ewigkeit“, erschienen im Verlag Bastei-Lübbe (36 Euro).

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