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Literatur
27.02.2013

Kommissar Kluftinger: "Kreuzkruzifix, ich bin tot!"

Kommissar Kluftingers neuer Fall: Herzblut.
Foto: Droemer

Keine Bange, das Autoren-Duo Klüpfel und Kobr lässt Kommissar Kluftinger in "Herzblut" am Leben. Kulinarisch jedoch bringen sie ihn an seine Grenzen.

Der Klufti-Kenner ist schon mit dem ersten Satz ("Nicht hinschauen, zefix.") in der Spur und gleitet leicht dahin, wenn ihm "Kluftingers neuer Fall" alsbald das alte Personal zuführt: die Kemptener Inspektionskollegen des Kommissars (Eugen Strobl, Roland Hefele, "Richie" Maier, dazu Bürokraft Sandy Henske), den Chef des Erkennungsdienstes (Willi Renn), den Gerichtsmediziner (Georg Böhm), den aus Niederbayern ins Allgäu verschlagenen Polizeipräsidenten (Dietmar Lodenbacher: "Kluftinga, san Sie narrisch woarn?").

Gurke und Joghurt statt Zwiebelrostbraten mit Kässpatzen

Wer dagegen Klufti-Novize ist, muss sich diese Charaktere erst aneignen, dazu andere unerlässliche Begleitfiguren wie Kluftingers Familie (Frau Erika, Sohn Markus mit japanischer Freundin "Miki") sowie Kluftingers preußischen Nachbarn (Dr. med. Martin Langhammer mit Frau Annegret).

Das heißt, der Neuling unter den Lesern bahnt sich langsam seine Spur, während der Kluftianer sein Augenmerk quasi unabgelenkt auf den ersten Leichenfund richten kann. Drei weitere kommen noch hinzu. Und wenn Kluftinger bei aller "Leichenunverträglichkeit" nicht einen so stupenden kriminalistischen Instinkt besäße, gäbe es am Ende noch ein fünftes Opfer zu beklagen - und das im direkten Umfeld des Kommissars. Der weiß zwar früh, dass hier ein Serientäter am Werk ist, nicht aber, was dessen Motive sind für das "Übertöten", nämlich das Herausschneiden des Herzens.

Der Romantitel "Herzblut" hat es also in sich, zumal auch Kluftinger das ganze Buch hindurch ein Stechen im Herzraum verspürt. Aus Angst vor einem Infarkt verzichtet er sogar auf seinen geliebten Zwiebelrostbraten mit Kässpatzen zugunsten von - fast unvorstellbar - Gurke und Joghurt. Dass sich die wahre Ursache des vermeintlichen Herzleidens erst beim Endkampf in der Geisterbahn des Kemptener Jahrmarkts offenbaren wird, kann Kluftinger so wenig wissen wie seine alten und neuen Leser. Nur die Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr wissen es natürlich von Anfang an und helfen ihrem Kommissar auch über seine Schrecksekunde "Kreuzkruzifix, ich bin tot!" lebend hinweg.

Raffinierte Spannung, aber nicht ohne Humor

Dass ihr Name nach zehn Jahren und sechs "Kluftinger" auf dem Buchcover größer steht als der Titel, besagt ganz einfach: Sie haben es endgültig geschafft. Ihr so erfolgreiches Erzählmuster besteht darin, alles möglichst normal und vor allem mit Humor zu nehmen, ohne auf raffinierte Spannung zu verzichten. Dabei gewährleisten ihre gründlichen Recherchen die Stimmigkeit von Sachverhalt, Atmosphäre, Fahndung.

Mit einer "LitComedy" quer durch die Lande

Die Figur des Kommissars als eine augenscheinliche Fehlbesetzung -weil seine Schrulligkeit seine Kompetenz verbirgt - ist in der Krimi-Literatur nicht ohne Beispiel. Aber sie hat als "Urvieh aus dem Allgäu" doch eine Alleinstellung gewonnen: ein korpulenter Mittfünfziger, wertkonservativ, mit Hang zu Nostalgie und Fortschrittszweifeln.

Mittlerweile kokettieren Klüpfel/Kobr auch mit sich selbst, wenn sie etwa einen Tatverdächtigen als vormaligen "Bühnenhelfer von so einem Krimiautorenduo" ermitteln. Sie werden ja ihr neues Buch als Kluftinger-Show mit Bühnenbild und besonderen Einspielern vorstellen und mit dieser "LitComedy" in Österreich, der Schweiz und quer durch Deutschland auf Tour sein. Die Zeit dazu haben sie, weil sie nicht mehr neben ihrem gelernten Beruf (Journalist, Lehrer) agieren, sondern seit "Herzblut" als Vollzeit-Autoren.

Auch in ihrem neuen Buch gibt es Passagen, die sich selbst genügen könnten. Sei es das Tischgespräch von drei Kluftinger-Generationen "dahoim" in Altusried, sei es die Befragung des Ehepaars Wischnewski in Nesselwang, sei es die Kripo-Videokonferenz per Skype zwischen Kempten und Augsburg, sei es Kluftingers Versuch, sein Testament abzufassen.

Solche Episoden besitzen komödiantische Bühnenreife. Kurzum: Man muss sich um "Herzblut" und seine Promotion nicht sorgen. Die Erstauflage von 250 000 Exemplaren verlegt übrigens Droemer in München, wohin Klüpfel/Kobr ihrer Lektorin vom Piper Verlag gefolgt sind. Bei Droemer also darf nun Kluftinger seinen bislang wohl längsten Fluch murmeln: "Lecktsmichdochallemalkreuzweiskreuzkruzifixnochamalihrmalefizhuramentverrecktesaubande."

Der Mann sorgt für gute Unterhaltung, und er hat es verdient, dass "Michi & Volki" folgende Widmung ihrem "Herzblut" voranstellen: "Für Klufti. Vergelt’s Gott für alles und nix für ungut."

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