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Rockmusik
12.07.2017

Müssen wir bald Abschied nehmen von der E-Gitarre?

Pete Townshend von The Who hat seine Gitarre schon vor 50 Jahren in den Himmel geschickt. Aber das war nur Show.
Foto: Getty Images

Das Instrument hat Generationen geprägt, nicht nur musikalisch. Inzwischen aber ist es aus den Hitparaden praktisch verschwunden. Düstere Aussichten also?

Der Alarm ging in den USA los. Wo auch sonst als in der Heimat der herrschenden Populärkultur im Allgemeinen und auch der Popmusik im Speziellen – denn die wiederum wurde von diesem Instrument geprägt wie von keinem anderen. Aber was heißt hier Instrument? Es geht bei der E-Gitarre ja um viel mehr als um den Klang. Es geht um eine Haltung und ein Prinzip, die ganze Generationen geprägt haben seit Muddy Waters, B. B. King und Chuck Berry, seit Jimmy Page und Jimi Hendrix, Pete Townshend und Keith Richards …

Und jetzt also: „Der langsame schleichende Tod der elektronischen Gitarre“. So lautete tatsächlich der Titel eines Riesen-Reports in der „Washington Post“, der alarmierende Befunde mit Indizien untermauerte. Zum Beispiel: Der Verkauf von elektronischen Gitarren in den USA ist in den vergangenen zehn Jahren von etwa 1,5 Millionen pro Jahr um ein Drittel gefallen; inzwischen werden sogar mehr Akustikgitarren verkauft; das „Guitar Center“ in Los Angeles als größter Musikalienhändler der Pop-Nation steckt mit 1,6 Milliarden Dollar in den Miesen; auch die großen Gitarren-Hersteller wie Gibson und Fender schreiben rote Zahlen … Zwei offensichtliche Fakten kommen hinzu: In den Hitparaden spielt die E-Gitarre praktisch keine Rolle mehr; und die lange Reihe der Helden an diesem Instrument droht in absehbarer Zeit zu versiegen.

Unter den ersten 20 der aktuellen deutschen Single-Charts gibt es tatsächlich keinen einzigen Song mit E-Gitarre, alles ist besetzt von den Spielarten Dance-Pop, Dub-Step und HipHop. Die vermeintliche Indie-Rock-Band Imagine Dragons ist nur vertreten, weil ihr Song „Thunder“ gitarrenlos ins Schema passt. Und auch in ihrer Heimat, den USA, sind die Eingebildeten Drachen die Ausnahme in den Top 20, dort mit „Believer“, in dessen Video zwar noch mit Gitarre gepost wird, doch dabei bleibt’s auch, denn letztlich spielt sie keinerlei Rolle. Mit dieser Wandlung hin zu computerbasierten (Hip-)Pop wandeln sie auf Erfolgspfaden, auf denen zuvor auch Helden des zeitgenössischen Rock wie ihre Landsleute von Linkin Park gegangen waren. Denn bei dieser Art von Pop sind offenkundig die heutigen Hörermassen. Und allein solcher Pop scheint künftig noch die Tore in die größten Live-Arenen der Welt zu öffnen – wie der Durchbruch in diese Dimension des ehemaligen Singer/Songwriters Ed Sheeran vor allem dank Hits wie „Shape of You“ signalisiert.

Aktuell begegnet steht dieser Zukunft in den Stadien noch die große Vergangenheit der Gitarrengötter gegenüber. Da spielt eben weiterhin Keith Richards mit den Rolling Stones. Da war gerade noch mal Slash mit den Guns N’Roses zu sehen. Auch Eric Clapton und David Gilmour, Mark Knopfler und Brian May sind noch unterwegs, genauso wie die erst mit Gitarre kompletten Figuren Bruce Springsteen und Paul McCartney, natürlich James Hetfield und Kirk Hammett mit Metallica, Kiss … – während Tony Iommi sich mit Black Sabbath schon verabschiedet hat und Angus Young mit AC/DC mindestens schwer angezählt wirkt, Eddie Van Halen mit Band irgendwie noch lebt, Status Quo ohne Rick Parfitt ohnehin den Abschied begonnen haben, Rudolf Schenker mit den Scorpions bereits auf Dauerabschied spielt, Ritchie Blackmore und Deep Purple längst geschieden sind …

Josh Homme, Tom Morello, Jack White - sind das auch Gitarrengötter?

Wer wäre jüngeren Datums hier einzureihen? Tom Morello, der mit Rage Against the Machine einen eignen Gitarrensound prägte, mit Audioslave anknüpfte und demnächst mit Prophets of Rage fortführt? Jack White, der mit den White Stripes den Garagen-Rock erneuerte und seitdem auf vielen Pfaden unterwegs ist? Josh Homme, der mit den Queens of the Stone Age den Stoner-Rock auffrischte und auch als Produzent etwa für die Arctic Monkeys Maßstäbe setzte? Dan Auerbach, der mit den Black Keys den Blues-Rock neu belebte und aktuell im Country wildert? Womöglich gibt es wirklich keine Götter mehr, weil Gitarrenmusik nicht mehr die zeitprägende Bedeutung von einst hat.

Aber schleichender Tod der Gitarre? Oder, wie es im Alarm-Befund auch heißt, „kaum noch Gitarren-Bands“? Hallo, tobte da nicht längst ein Folk-Rock-Revival mit Stars wie Mumford & Sons und den Fleet Foxes? Setzen mit The xx nicht auch neue Senkrechtstarter bei aller elektronischer Grundierung ganz bewusst auf die Elektrische? Und wäre ein Andreas Gabalier ohne E-Gitarre denkbar? Muss man über all die Epigonen von Rammstein und Radiohead sprechen?

Die Kids mögen heute und künftig seltener an den Saiten zupfen, schraddeln und zerren und am Verstärker drehen. Sie mögen ihre Helden eher in Rappern und Pop-Diven finden, Dance-Songs via Youtube hören und sich eher selbst dort und solo probieren als in Bands spielen. Trotzdem bleibt die E-Gitarre quicklebendig. Mehr noch: sie ist es womöglich wie lange nicht. Denn die Gitarre wird wieder mehr zur Heldin der Sparten, ist nicht selbstverständlich, sondern Statement. Wer heute zur Elektrischen greift, tut das wahrscheinlich wieder aus einer bestimmten Haltung heraus.

Um nur einige jüngere, allein deutschsprachige Bands zu nennen, die zuletzt mit E-Gitarre für Furore gesorgt haben (Unmengen davon tummeln sich auch auf Youtube, und international erst!): Die Nerven und Bilderbuch, Wanda und AnnenMayKantereit. Und dazu Erscheinungen wie die wundervollste klampfende Sängerin überhaupt: Leslie Feist. Schöne Zeiten für die Gitarre also.

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Die Diskussion ist geschlossen.

13.07.2017

der feine Unterschied zwischen "elektronisch" und "elektrisch"....