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Aufarbeitung
17.11.2018

Österreich stellt sich seiner Geschichte

Das „Waldheim-Pferd“ in den Ausstellungsräumen des Hauses der Geschichte Österreich.
Foto: Robert Jäger, apa/dpa

In Wien hat die Alpenrepublik ein Museum eröffnet, das wichtigen Stationen der letzten hundert Jahre nachgeht. Doch es wird noch mehr getan für die Erinnerungskultur

Es ist unübersehbar: das „Waldheim-Pferd“. Die vier mal vier Meter große Holzkonstruktion ist eines der Highlights im neuen Haus der Geschichte Österreich. 1986 erinnerte das Holzpferd plakativ an die NS-Vergangenheit des damaligen Präsidentschaftskandidaten Kurt Waldheim. Waldheim war Mitglied einer NS-Reiterstaffel, hatte sich aber immer bemüht, seine Rolle herunterzuspielen. Der internationale Wirbel um das Staatsoberhaupt stieß eine überfällige innenpolitische Debatte zum Umgang mit der jüngeren Vergangenheit an. Ein Aspekt: die Errichtung eines zeitgeschichtlichen Museums.

Nach jahrzehntelangem Hin und Her, in dem konsequenter politischer Wille und angeblich auch Geld fehlten, ist das Museum seit einigen Tagen eröffnet. Das Haus sei ein klares Bekenntnis des Landes zur Auseinandersetzung mit allen Facetten der vergangenen 100 Jahre, sagte Museumsdirektorin Monika Sommer. Die Schau über die Erste und Zweite Republik residiert in imperialer Umgebung – in Wiens Hofburg.

Auf 800 Quadratmetern lädt die Ausstellung unter dem Titel „Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918“ zu einer mal bedrückenden, mal heiteren Zeitreise ein. „Republik u. Anschluss an Deutschland – Panik mitgemacht“, notierte der Erfinder der Psychoanalyse, Sigmund Freud, unter dem 12. November 1918 in seinem Kalender, der als Leihgabe aus den USA erstmals in Wien zu sehen ist.

Der Anschluss an Deutschland war und blieb Wunschtraum vieler Österreicher nach dem Ersten Weltkrieg. Das Elend der 1920er Jahre symbolisiert der „Bettelautomat“. Die Stadt Wien hatte solche Groschenspender angebracht, in der irrigen Hoffnung, die vielen Armen würden sich mit jeweils wenigen Münzen abfinden. Das Pilotprojekt war dann wegen zu großer Nutzung eingestellt worden.

Großen Mut bewies ein unbekannter Fotograf, der im Frühjahr 1945 aus einer Dachluke heraus ein Foto von einem der Todesmärsche schoss. Zehntausende ungarische Juden wurden in den letzten Kriegswochen erbarmungslos von ihren Arbeitseinsätzen quer durch Österreich ins Konzentrationslager Mauthausen getrieben. Das Bild gilt als das einzige Foto-Dokument zu den Todesmärschen.

Das Museum versteht sich auch als Geschichtswerkstatt. Wer interessante Fotos, Filme, Dokumente hat – sei es zum Bauboom in den 1960er Jahren, den „Energieferien“ als Antwort auf die Ölkrise 1973 oder zum Fall des Eisernen Vorhangs 1989 – ist eingeladen, sie über eine Webplattform hochzuladen. Das Material wird dann auf Bildschirmen in die Schau integriert.

Auch österreichische Höhenflüge finden sich verstreut in den vielen Ausstellungsstücken. Der Hinweis auf den legendären Sieg über Deutschland bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 – in Form von Sammelbildern mit den Köpfen des Erfolgsteams – fehlt nicht. Auch der rot-weiß-rote Wimpel, den Österreichs einziger Astronaut Franz Viehböck 1991 an Bord der russischen Raumstation Mir abstempeln ließ, ist zu sehen. Und schließlich ist da noch das goldglänzende Sieger-Kleid von Conchita, die 2014 Österreich beim Eurovision Song Contest wie einen Phönix in den Himmel der Popmusik katapultierte.

Für ein weiteres Zeichen der Erinnerungskultur wurde vor ein paar Tagen in Wien ebenfalls der Weg geebnet. Nach jahrzehntelanger Planung wird Österreich eine Gedenkmauer für die rund 66000 Juden aus der Alpenrepublik errichten, die zur Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. Wie Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärte, übernimmt das Bundeskanzleramt die Finanzierung der Namens-Mauer zu großen Teilen. „Somit kann nach fast 20 Jahren Engagement ein Projekt, das es anderswo schon lange gibt, auch in Österreich Wirklichkeit werden“, sagte Kurz. Die Gedenkmauer soll vor der Österreichischen Nationalbank errichtet werden. Matthias Röder, dpa

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