Premiere der "Orestie": Ein Blutrausch im Martinipark
Plus Wie eine antike Tragödie, nämlich die „Orestie“ von Aischylos, vitalisiert werden kann, dies zeigt der Regisseur Wojtek Klemm in einem Gesamtkunstwerk.
Eine abschüssige Ebene zum Stapellauf etlicher Toter. In der Mitte ein Abfluss, in dem ein klares Rinnsal dem Publikum entgegentröpfelt. Dass dieses Rinnsal bald blutig sein wird, kann sich jeder Zuschauer an fünf Fingern abzählen. Wir kennen unsere Pappenheimer. Wir sind im Schlachthaus der Atriden.
Premiere am Staatstheater Augsburg: "Orestie" als Opfer- und Mord-Reigen
Und wenn Schnitzler vor 100 Jahren einen Liebes- und Sex-Reigen schrieb, so schrieb Aischylos vor bald 2500 Jahren mit der „Orestie“ einen Opfertod- und Mord-Reigen. Zum ersten Premieren-Wochenende des neuen Staatstheaters Augsburg werden die sechs Toten – refrainhaft und meist bei guter Laune – mit einem Eimer Blut begossen. Die Rinne inmitten einer archaischen Installations-, Projektions- und Kultfläche à la Joseph Beuys („Blitzschlag mit Hirsch“) bekommt was zu tun. Eine karge, einfache und doch starke Szenerie von Katrin Kersten.
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