Protestbrief zur documenta
Nach dem Millionendefizit der documenta 14 reißt die Debatte um die Ausrichtung der weltweit bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst nicht ab. In einem offenen Brief haben mehr als 100 Experten aus der Kunstszene den Aufsichtsrat der documenta aufgefordert, Geschäftsführerin Annette Kulenkampff weiterzubeschäftigen. Außerdem müsse das Aufsichtsgremium der gemeinnützigen documenta um einen internationalen Expertenbeirat erweitert werden.
Nach Bekanntwerden des Defizits von 5,4 Millionen Euro hatten der Aufsichtsratsvorsitzende und Kasseler Oberbürgermeister Geselle sowie Hessens Kunstminister Rhein Konsequenzen für die im September zu Ende gegangene documenta angekündigt. Kulenkampff wird ihren Posten im Mai 2018 räumen.
Der Geschäftsführerin oder dem zweiten documenta-Standort Athen die Schuld am Defizit zuzuweisen, sei „schlicht falsch“, heißt es im Brief. Zu den Unterzeichnern gehören Museumsdirektoren und Kuratoren wie Kasper König, Nicolaus Schafhausen, Marion Ackermann, die Medientheoretiker Peter Weibel und Alexander Kluge, der frühere Chef der Londoner Tate Modern, Chris Dercon. (dpa)
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