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Letzte Dinge
25.02.2017

Schöner bestattet sein

Künstler entwerfen Särge und Urnen – eine Ausstellung auf dem Karlsruher Hauptfriedhof

Bunt bemalte Särge sind in Afrika und Südamerika keine Seltenheit. In Deutschland dominieren dagegen naturfarbene Modelle aus Ahorn, Eiche und Kiefer.

So sich aber hierzulande Künstler mit dem Thema befassen, sieht das schon anders aus. Mit dem Sarg und der Urne als Kunstgegenstand befasst sich die Ausstellung „Tod & Wagnis“, die derzeit in Karlsruhe zu sehen ist. Nach schöner wohnen soll der Mensch auch schöner bestattet sein. Höchst individuell gehen Künstler dafür ans Werk: ernsthaft, ironisch, provokant. Die Schau auf dem Karlsruher Hauptfriedhof findet in Kooperation mit der Kunstgalerie Naumann Beck (Homburg/Saar) statt. Deren Kurator Christopher Naumann hatte Künstler gebeten, Behältnisse für die letzte Reise zu gestalten.

Die Ausstellung thematisiere die „Grenzzone zwischen Alltag, Tod und Sterben“, ordnet die Kunsthistorikerin Simone Maria Dietz das Projekt ein. Zu fragen sei, ob der Tod grundsätzlich traurig sei oder ob auch Leben gefeiert werden könne. Die Ausstellung wolle im positiven Sinne fragwürdig sein; in Deutschland würden Sterben und Tod häufig verdrängt. „Wir schieben das Thema ab in Krankenhäuser und Hospize“, kritisiert Dietz.

Auffallend in der Schau ist besonders die Rauminszenierung der Aachener Künstlerin Kaja Theinkom, die sich mit dem Thema Endlichkeit im direkten Bezug zur Natur auseinandergesetzt hat: Aus ihrem Sargkorpus ragen Lichtblüten empor, die wegstreben von der scheinbaren Endgültigkeit des Behältnisses. Und das Sarginnere ist durch eine spiegelnde Edelstahlplatte abgedeckt. Wer hineinschaut, sieht sich selbst und die Perspektive des Umfeldes. Theinkom nennt ihr interaktives Objekt „Doch alle sollen wissen, ich bin nicht gestorben“. Sie fordert die Besucher auf, ihre Gedanken diesbezüglich anonym auf leere Visitenkarten zu schreiben und unter den Sargdeckel zu schieben. Später will sie die Karten verbrennen und die Asche präsentieren. Die immateriellen Gedanken aber blieben unter der Hülle erhalten – so die Künstlerin.

Andere Gedanken bewegten innerhalb des Projekts Timm Ulrichs, den ehemaligen Professor der Kunstakademie Münster: Er schuf einen Sarg auf Wiegen – derart das erste und letzte „Bett“ im Leben eines Menschen zusammenführend. Seine Skulptur „lebt“ in gewisser Weise: Ein Motor setzt eine Schwerpunktverlagerung im Inneren des Sarges in Gang; bei Inbetriebnahme schaukelt der Sarg.

Der Schweizer Künstler Hans Mazenauer wiederum gestaltete einen Kindersarkophag mit leuchtend dunkelblauer Acrylfarbe und Blattsilber. Die im Behältnis liegende Seele oder der Geist sehe dort sicher die Farbe Blau, meint der Künstler: „Denn Blau ist der Himmel, wenn man zu Lebzeiten im Gras liegt und ins Unendliche schaut.“ Blau stehe auch für die Hoffnung, den ewigen Frieden zu finden. Die Silberpatina symbolisiere dagegen den vergänglichen Glanz des Lebens.

Mit den etablierten Vorstellungen von Kunst und kleinbürgerlicher Ästhetik schließlich spielt der Aalener Künstler Andreas Welzenbach in seinem Werk „Asche zu Asche“. Wie alle anderen Künstler erfüllt er die Vorgabe, dass Sarg oder Urne für eine Bestattung nutzbar sein sollen. Doch die Gestaltung der naturbelassenen, kiefernen Urne provoziert: Sie trägt die eingebrannte Inschrift „Aschenbecher“. Der Künstler geht noch einen Schritt weiter und zeigt Sinn für schwarzen Humor mit dem Hinweis „Keine heiße Asche einfüllen“. (epd/rh)

bis 6. Mai im Info-Center des Hauptfriedhofs Karlsruhe. Öffnungszeiten Di. bis Fr. von 10 bis 17 Uhr, Sa. von 10 bis 13 Uhr

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