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Nachruf
01.10.2018

So war der große Chansonnier Charles Aznavour

Charles Aznavour, hier vor knapp einem Jahr.
Foto: Foto: Joel Saget, afp

Der Star-Chansonnier ist 94-jährig in Südfrankreich gestorben. Was er komponierte, das sangen auch die Besten nach: Piaf, Sinatra, Minnelli.

Er sang bis zuletzt und stand sogar mit 94 Jahren noch auf der Bühne. Eben ist Charles Aznavour von einer Japan-Tournee zurückgekehrt, nachdem er im Sommer aufgrund eines Armbruchs Konzerte absagen musste. Und als er 2017 seinen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood erhielt, erschien er persönlich zur Einweihung der Plakette.

Aznavour starb mit 94 Jahren in Frankreich

Jetzt aber, in der Nacht zum Montag, ist der Sänger, Liedtexter, Komponist und Schauspieler im südfranzösischen Mouriès gestorben. Er galt als einer der größten Vertreter des französischen Chansons, als ein französischer Frank Sinatra und als eine Legende schon zu Lebzeiten mit beeindruckender Bilanz: Er verkaufte mehr als 180 Millionen Platten; er spielte in rund 60 Filmen mit; er komponierte rund 1300 Chansons, darunter „La Bohème“, „She“ und „Du lässt dich geh’n“.

Der lebensfrohe Melancholiker Aznavour vertrat ein weltoffenes, vielfältiges Frankreich über die Landesgrenzen hinaus. „Ich habe mich für alle Musikrichtungen interessiert und bin stolz, dass ich dabei auf eine Weise der Erste in Frankreich war“, das sagte er von sich selbst. „Deshalb hatte ich Erfolg in den maghrebinischen Ländern, bei den Juden, den Russen.“

Als in Paris geborener Sohn von Armeniern verlieh Aznavour der Diaspora der ehemaligen Sowjetrepublik eine Stimme und wurde 1993 deren Sonderbotschafter für humanitäre Aktionen, zwei Jahre später Unesco-Sonderbotschafter und 2009 Botschafter in der Schweiz, wo er nach steuerlichen Problemen mit Frankreich auch lebte. Lautstark trat er für die offizielle Anerkennung des Massenmords an den Armeniern ein – vor dem seine eigenen Eltern geflohen waren.

„Wer zu schnell voraneilt, endet im Paradies der Illusionen“

Der Vater, eigentlich ein Sänger, eröffnete zunächst ein kleines Restaurant, dann ein Café in der französischen Hauptstadt, während die Mutter als Schauspielerin Kontakt zu zahlreichen Künstlern pflegte. Auch den jungen Charles zog es früh auf die Bühne: Er schrieb sich in einer Schauspielschule ein und übernahm bald erste kleine Rollen. Durch seine singende Schwester Aïda lernte er zudem die Welt des Kabaretts und des Chansons kennen. Zunehmender Erfolg stellte sich beim Schreiben von Liedern ein – und ab 1941 bei Auftritten mit seinem Bühnenpartner Pierre Roche.

Eine Begegnung mit Edith Piaf im Jahr 1946 sollte Aznavours Karriere starten und der Auftakt einer Verbindung beider Künstler bis zu Piafs Tod sein – eine Art Liebes-Freundschaft, ohne je das Bett geteilt zu haben, wie Aznavour es später einmal erklärte. Mit Pierre Roche folgte er Piaf auf eine Tour durch die USA und durch Kanada, wo sie die Säle füllten, bevor er nach seiner Rückkehr 1950 auch Paris eroberte – zunächst mit dem Komponieren von Liedern für Stars wie Juliette Gréco und Maurice Chevalier.

Nach anfänglichem Spott über sein unvorteilhaftes Aussehen, seine kleine Statur und seine raue Stimme stellte sich mit „Je m’voyais déjà“ auch Aznavours Erfolg als Sänger ein. Ohne Englisch zu sprechen, wurde er auch in New York am Broadway gefeiert. Größen wie Frank Sinatra, Ray Charles und Liza Minnelli griffen englischsprachige Versionen seiner Chansons auf.

Charles Aznavour - eine der schönsten Stimmen Europas

Besonders oft sang Charles Aznavour, der dreimal verheiratet und sechsfacher Vater war, über die Liebe und die Familie. Dabei eroberte er mit seinen eingängigen und doch berührenden Liedern verschiedene Altersklassen und Schichten. Daneben stand er vor der Kamera, etwa in „Schießen Sie auf den Pianisten“ von François Truffaut und in Volker Schlöndorffs oscarprämierten Film „Die Blechtrommel“. Erst 2008 gab er sein Karriereende als Schauspieler bekannt, während er mehrere Abschiedstourneen als Sänger gab. Doch endgültig waren seine Ankündigungen nie.

Sein Lebens- und Erfolgsrezept beschrieb der unermüdliche Aznavour in seiner Autobiografie „Mit leiser Stimme“: „Wer zu schnell voraneilt, endet im Paradies der Illusionen. Es gibt kein Geheimnis, das Schwerste bleibt immer noch zu erfüllen: durchhalten.“

Das tat Charles Aznavour bis in sein 95. Lebensjahr.

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Am Montag twitterte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Aznavour habe „drei Generationen in Freud wie Leid begleitet“. Und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bedauerte: „Europa hat eine seiner schönsten Stimmen verloren“. Kollegin Mireille Mathieu aber würdigte Aznavour als ein „Monument“ des französischen Chansons in der Welt.

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