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Georg Baselitz
03.05.2018

Vom Mann, der die Welt auf den Kopf stellte

Georg Baselitz ist einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart.
Foto: Boris Roessler, dpa (Archiv)

Georg Baselitz hat die Meinungs- und Kunstfreiheit geprägt. Er sagt, was er denkt. Und auch seine Kunst eckt an.

Wenn einer heute noch scharfe Ecken und Kanten zeigt unter den Künstlern einer Gesellschaft, die sich vermeintlicher und wirklicher politischer Korrektheit verschrieben hat, dann er: Georg Baselitz, Maler, Grafiker, Bildhauer. Mit seiner Meinung hält er kaum hinter dem Berg – und im Kunstbetrieb war und ist er ein verlässlicher Störfaktor von erheblichem Widerspruchsgeist.

Als Hans-Georg Kern 1938 in Deutschbaselitz (Oberlausitz) geboren – Ursprung seines Künstlernamens –, füllt er kernig die Rolle eines Souveräns aus – sowohl in dessen bedenklicher wie in dessen verehrungswürdiger Ausprägung. Mal spricht der Absolutist aus ihm, öfter, erfreulicherweise, der erfrischend kritisch reflektierende Freigeist.

Georg Baselitz vor seinen Bildern "Orangenesser".
Foto: Frank Leonhardt, dpa

Sicherlich haben Reputation und Popularität geholfen, dass Baselitz jetzt den Ruf zum künstlerischen Botschafter des heutigen Internationalen Tags der Pressefreiheit erhielt – zurzeit rangiert er auf Platz vier der einflussreichsten Künstler weltweit –, aber entscheidend für die Ehre war wohl anderes. Hier lebt ein Haudegen seit Jahren vor, was Presse- und Kunst- und Meinungsfreiheit bedeuten; das starke Anecken, die sonderliche Sicht aus der individuellen Perspektive sehr wohl einbegriffen, und zwar nicht aus Geltungssucht heraus, sondern aus persönlicher Überzeugung.

"Ich bin unvernünftig und bleibe dabei"

So stellte Baselitz im wörtlichen Sinn eines eigentlich sprachlichen Bildes vieles tatsächlich auf den Kopf. Zunächst, ab 1969, seine Kunst, indem er sie wie das Abbild einer Camera obscura umgekehrt malte („Der Wald auf dem Kopf“, stürzender „Adler“); später dann aber auch so manchen Blick auf die Welt. Zu den gern zitierten barock-wunderlichen Äußerungen des ehemaligen Karlsruher und Berliner Kunsthochschul-Professors gehören die Worte: „Frauen malen nicht so gut. Das ist ein Fakt“ (2013).

Solche kategorischen Urteile zu fällen, muss gewiss ebenso zur Presse- und Meinungsfreiheit gehören wie das argumentative Widerlegen in der Folge. Nein, Besonnenheit und Vernunft sind nicht fest verankert im Naturell des künstlerischen Kraftpakets Baselitz – worauf er auch beharrt: „Ich bin unvernünftig und bleibe dabei“, erklärte er noch anlässlich seines 80. Geburtstages. Und: Er misstraue weiterhin denen, „die vorschreiben, was oben und unten, was rechts und links ist“.

Baselitz lenkte den Blick weg vom Motiv

Aus diesem Misstrauen heraus kann Baselitz seinen internationalen künstlerischen Erfolg, der – große Ausnahme im Kunstbetrieb! – noch einen Altersqualitätsschub erhielt, durchaus ableiten. Indem er die Welt auf den Kopf stellte, ging er einen Sonderweg zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion – und lenkte den Betrachterblick weg vom Motiv auf die Darstellungsweise.

Nach langen Jahren des Lebens und Arbeitens auf Schloss Derneburg bei Hildesheim, später am Ammersee, wohnt Baselitz heute auch in Salzburg.

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