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Literatur
08.01.2018

Weg vom Wasserglas

Bloß Buch und Stimme: Ist das zu langweilig, Herr Höllerer?
Foto: Mathias Wild

Welche Form der Lesung ist heutzutage die richtige? Beim Autorentreffen Irseer Pegasus sucht ein Experte Antworten

Das Wasserglas kann nun wirklich nichts dafür. Und doch ist dieses nützliche Utensil zum Sinnbild für die klassische, manche sagen unzeitgemäße und langweilige, Form der Literaturvermittlung geworden. Deshalb hat die „Wasserglas-Lesung“, bei der der Autor an einem Tisch frontal vor seinen Zuhörern sitzt, aus seinen Werken vorträgt und ab und an aus dem Namensgeber nippt, in den vergangenen Jahren mächtig Konkurrenz bekommen. Regelrechte Literatur-Shows ziehen inzwischen durchs Land. Ist nun der puristische Textvortrag oder das Buch-Event die richtige Form der Lesung im 21. Jahrhundert? Dieser Frage ging Florian Höllerer bei der 20. Auflage des Autorentreffens „Irseer Pegasus“ der Schwabenakademie in der ehemaligen Benediktinerabtei bei Kaufbeuren nach.

Der Leiter des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB), eines der größten Literaturhäuser der Republik, stellte zunächst einmal klar, dass die Literatur-Show keineswegs eine Erfindung der Gegenwart ist. Schon Charles Dickens zog bei seinen Lesungen tausende von Zuhörern an – und nicht nur die Schriftsteller-Kollegen rümpften die Nase.

Bis zur Gegenwart sei die Lesung dann zu einem Mittel der „Auratisierung des Autors“ bis hin zum Starkult geworden – und ein wichtiger Faktor bei der Vermarktung eines Buches und für das Einkommen eines Schriftstellers. Doch es gibt auch Literaten, die in der öffentlichen Lesung und dem direkten Kontakt mit der Leserschaft erst die „endgültige Fertigstellung eines Textes“ sehen. Wenn dies mittels einer „seriellen“ Show geschieht, sieht Höllerer das kritisch. Aber neue, unkonventionelle Lesungsformen unterstütze er durchaus. Wobei sich schon wieder eine Trendwende ankündige: „Das Hippste, was man in Berlin derzeit tun kann, ist, einen Autor ohne Moderation aber mit Wasserglas vor das Publikum zu setzen“, berichtete Höllerer.

Die Preisträger des „Irseer Pegasus“ trugen ihre Texte jedenfalls in bester Wasserglas-Manier vor. Den mit 2000 Euro dotierten Preis der Jury erhielt Martin Piekar aus dem hessischen Bad Soden für den Gedichtzyklus „scripted virtuality. zerrüttete Sonette“. In dieser strengen lyrischen Form bringt er Impressionen eines Heavy-Metal-Festivals innovativ mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zusammen. Die 18 Teilnehmer am „Pegasus“, die aus rund 130 Bewerbern ausgewählt worden waren und drei Tage lang ihre Texte in Irsee diskutierten, vergaben den Autorenpreis (2000 Euro) an den Niederösterreicher Mario Schlembach. Sein Roman „Nebel“ berichtet schnörkellos-beklemmend, dicht und autobiografisch geprägt vom Leben eines Totengräbers.

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