Wikingersaga mit viel Gemetzel und Geheul
In "Northmen" lässt der Schweizer Regisseur Claudio Fäh gestrandete Wikinger gegen schottische Krieger kämpfen. Eine Wikingersage mit viel Hau-Drauf-Szenarios.
Wikinger sind schwer im Kommen. Nun huldigt der Schweizer Claudio Fäh, der in Hollywood schon wegweisende Werke wie „Hollow Man II“ (2006) und „Sniper: Reloaded“ (2011) realisierte, mit „Northmen“ dem mord- und brandschatzenden Völkchen auf der großen Leinwand. Gedreht wurde in Südafrika, obwohl die Story in Schottland angesiedelt ist. Nach einem Sturm mit meterhohen, computergenerierten Wogen stranden dort Asbjörn (Tom Hopper) und seine Mannen, die von ihren Landsleuten nach einem blutigen Machtkampf verbannt wurden. An der Küste lauern schottische Soldaten, womit der Startschuss für das erste Gemetzel gegeben ist, dem noch viele weitere folgen werden.
"Northmen": Wikinger stranden in Schottland und müssen ums Überleben kämpfen
Aus dem Gefecht gehen die unbewaffneten Schiffbrüchigen auf wundersame Weise siegreich hervor und Beute gibt es obendrein. Die flüchtenden Soldaten haben eine junge Frau zurückgelassen, für die man ein Lösegeld erpressen will, um sich Asyl bei befreundeten Völkern im Süden der britischen Insel zu erkaufen. Dummerweise ist die Geisel die Tochter des schottischen Königs Dunchaid (Danny Keogh), der seine Söldnertruppe auf die Entführer hetzt. Mit den Kerlen ist nicht zu spaßen, sie blasen mit Wolfsgeheul zum Angriff und kommunizieren laut knurrend in minimalistischer Diktion.
So beginnt eine ermüdende Verfolgungsjagd, die für gelegentliche Schwertkampfdemonstrationen unterbrochen wird. Dabei wird geschwitzt, geblutet, geröchelt und gestorben. Immer wieder zeichnen sich die muskulösen Männerkörper malerisch von den digital bearbeiteten Naturkulissen ab. Ein Mönch mit asiatischer Kampfkunsterfahrung bringt zumindest punktuell ein wenig Eleganz ins Hau-Drauf-Szenario, was der testosterongeladenen Hirnlosigkeit des Unternehmens jedoch keinen Abbruch tut.
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