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Joni Mitchell
07.11.2018

Woodstock ist nicht alles

Die kanadische Sängerin schrieb die Hymne für eine ganze Generation und zählt zu den Großen des Songwriting. Zuletzt machte ihr die Gesundheit zu schaffen

Als Joni Mitchell in den 1970er Jahren mal überraschend ein eher flaues Album ablieferte, schrie Moni enttäuscht auf: „Oh Joni, meine Göttin!“ Moni war früher mal Fotografin für diese Zeitung. Aber sensible Charaktere wie Moni fanden, dass die Musikerin, die heute 75 Jahre alt wird, zwar wie eine Pennälerin sprach, aber ihre poetischen Lieder mit einer Überzeugungskraft vorträgt, die ihresgleichen sucht.

Und das tut sie noch immer. Nach wie vor singt Joni Mitchell mit zartbitterer Stimme zu einer raffiniert gespielten Gitarre ihre Lieder, die Szenen voller Schönheit widerspiegeln. Obwohl die etwas linkische Art, in die Saiten zu greifen, den Folgen einer Kinderlähmung zuzuschreiben sind, ließen die so simpel erscheinenden, in Wahrheit aber raffinierten Akkordfolgen einem den Atem stocken, weil die Unbeholfenheit der gebürtigen Kanadierin von einer bizarren Verspieltheit ist.

Joni Mitchell gilt als wichtigste Stimme im Konzert der großen nordamerikanischen Singer-Songwriter. „Woodstock“ gilt in mehreren Versionen als Schlüsselsong der späten 60er Jahre, als die Mädchen Wallegewänder trugen, im kalifornischen Laurel Canyon wohnten und zu Gespielinnen von Macho-Hippies mutierten. Eine Zeit lang war Graham Nash (von Crosby, Stills & Nash) ihr Lebensgefährte. Joni Mitchell schwamm sich schließlich aus der Welle der Musiker-Freundinnen frei und schuf Klassiker wie den Song „Big Yellow Taxi“. Auf das Transportmittel schimpfte sie schon 1970 – in der Sorge, dass das Paradies zugepflastert würde, um einem Parkplatz zu weichen.

Dass „This Flight Tonight“ von Joni Mitchell stammt, ist übrigens erstaunlich. Denn einer der schönsten Love-Songs der 70er Jahre gehört ausgerechnet zum Bestand der Hardrock-Band Nazareth. „Dreh diesen verrückten Vogel um! Ich hätte heute Nacht auf diesen Flug verzichten sollen“, klagt darin eine liebeskranke junge Frau.

Später entwickelte sich Mitchell zur Jazz- und Rockmusik-Interpretin, die ihre künstlerischen Erfolge an der Seite von Jaco Pastorius („Hejira“) und mit dem Tribute-Album „Mingus“ (für den Jazzmusiker Charles Mingus) fortsetzte. Mit den männlichen Popstars hatte die sensible Songautorin nicht viel am Hut – Nash und den frühen Leonard Cohen ausgenommen. Ihre gesundheitlichen Probleme aber nahmen in den vergangenen Jahren zu. Ende März 2015 erlitt Joni Mitchell einen Schlaganfall.

Obwohl ihr mit „Shine“ 2007 ein faszinierendes Album gelungen war, zog sie sich aus dem Rampenlicht zurück. Dass Joni Mitchell schwer krank wurde, war womöglich auch die Ursache für zunehmende Verbitterung und ihr zickiges Wesen. Es hörte sich giftig an, wenn die Künstlerin Kollegenschelte betrieb. So sei Bob Dylan „musikalisch nicht besonders begabt und kein guter Gitarrist“, sagt sie. Kaum jemand würde ihr da widersprechen.

Mitchell ist nicht nur Sängerin, sondern auch eine gute Malerin. Mitunter erinnern die Bilder an die durch und durch amerikanischen Landschaften Edward Hoppers. Auch schuf sie Selbstporträts eigens für die Cover ihrer Platten, die unverkennbar Joni Mitchells Handschrift tragen.

Die Künstlerin definiert sich denn auch folgendermaßen: „Ich bin eine Malerin, die Lieder schreibt. Meine Songs sind sehr visuell. Die Wörter erschaffen Szenen – in Cafés und Bars – in düsteren kleinen Zimmern – an vom Mond beschienenen Ufern – in Küchen – in Krankenhäusern und auf Rummelplätzen. Sie ereignen sich in Fahrzeugen – Flugzeugen und Autos.“ Es bleibt zu hoffen, dass Joni Mitchell den Pinsel so schnell nicht aus der Hand legt.

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