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Steffen Popp
23.03.2017

Yben, immer yben

Der Lyriker packt die ganze Welt in Textblöcke von genau zehn Zeilen

Da lief doch eine mittlere Erregungswelle durch die Literaturszene, als Jan Wagner 2015 für seinen Gedichtband „Regentonnenvariationen“ den Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse gewann. Die gewohnte Kette Buch=Roman=Preis war durchbrochen.

Nun steht abermals ein Lyriker auf der Kandidatenliste: Steffen Popp, 1978 in Greifswald geboren, in Berlin zuhause, 2011 mit dem Leonce-und-Lena-Preis gekürt. Ob sich Leipzig irgendwann zu einer eigenen Preiskategorie für Lyrik durchringt? Popps Band mit 106 Gedichten verweist im Titel – „118“ – auf die Zahl der chemischen Elemente im Periodensystem. Analog arbeitet der Lyriker (und Romancier) an so etwas wie einem poetischen Periodensystem, umfassend Phänomene wie Fenster, Stunde und Mond, Holz und Einhorn, Salz, Meer, Tiefsee und Zeug.

Das Gedicht wird zum lautmalerisch und assoziativ verschweißten Behältnis, in dem alles Platz findet: unterschiedliche Tonarten, Konkretes und Abstraktes, Natur und Wissenschaft, Mythos und Traum, Reflexion und Witz. Popp: „Heute gibt es keine unpoetischen Gegenstände mehr.“ Was so kompakt aussieht – jedes Gedicht hat exakt zehn Zeilen! – unterliegt inhaltlich enormen Fliehkräften. Sie verlangen dem Leser jene Suchbewegung ab, von der das fluide, das Wortmaterial durchlässig haltende Gedicht von Steffen Popp zeugt. Der Intellekt obsiegt über die lyrische Intensität.

„Es macht mir immer Spaß, Begriffe aus bestimmten Sphären in andere rüber zu schieben“, sagt der Lyriker. So wird aus „Elefant“ bei ihm „Elf und Phantom“; so fügen sich Assoziationsketten wie: „lebte er hin. So lala. Lose. Los Sofa...“ oder „schnupperte schnurpste spurtete prustete“. Das reicht bis zum reinen Lautgedicht auf Y: „Yben, immer yben...“

Popp ist ein Wort- und Weltspieler. Er reißt den gewohnten Zusammenhang von Sprache, Stimmung, Verstehen und Erleben auf, fragmentiert, schweift ab, verschwistert in einem seiner schönsten Gedichte den Winter mit dem Gefieder: „Was seine eigene Sphäre ist, Kokon, während/das All fast die Erde berührt, mit ihr/verschmilzt. Was einer stapfend ermisst./Was aufliegt, schneeblind. Was fliegt.“

Hier setzt einer in der Tradition der Franzosen Rimbaud und Baudelaire auf geheime Wort-Korrespondenzen. Doch bei Popp zeigen sich die hart gefügten Wörter hin und wieder nur die kalte Schulter.

Steffen Popp: 118. kookbooks, 144 S., 19,90 ¤

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