Als der Baum kommt, läuten die Kirchenglocken
In Winkl ist der Zusammenhalt sehr ausgeprägt. Maibaum wird von jeher in der letzten Aprilnacht aufgestellt
Als der Maibaumzug die letzte Kurve der Winkler Straße vor dem Dorfplatz passierte, begannen die Kirchenglocken von St. Peter und Paul zu läuten. Der Willkommensgruß war allerdings eher dem Umstand geschuldet, dass es just in dem Augenblick 18 Uhr wurde, doch dem Gesamtbild fügte es die perfekte Abrundung bei. Der Himmel am Samstagabend Weiß-Blau, der Dorfplatz von vielen Winklern gesäumt, die dem Spektakel des Aufstellens beiwohnen wollten und die Burschen und Mädel der Vereine, größtenteils in Tracht – es hätte sich niemand einen perfekteren Rahmen aussuchen können.
Mindestens 36 Maibäume wurden am Wochenende im Landkreis Landsberg aufgestellt, keine Handvoll davon allerdings bereits am Samstag. In Winkl, dem Prittrichinger Ortsteil, ist das aber schon lange Tradition, kaum einer kann sich erinnern, dass das jemals anders gewesen wäre. Michael Ziegler ist gebürtiger Winkler und unter anderem Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. Auch er kann keinen besonderen Grund nennen, warum die Winkler ihren Maibaum immer schon am Vorabend des 1. Mai aufstellen. „Seit ich denken kann, ist das so.“ Vielleicht, so überlegt er, wollte man der Prittrichinger Feier keine Konkurrenz machen, denn dort, in der Hauptgemeinde – Winkl gehört seit 1979 zu Prittriching – wird am 1. Mai aufgestellt. Lassen wir das als Zeichen des guten Willens einmal so stehen, denn das Verhältnis zwischen den beiden Nachbargemeinden ist ein Gutes. Für Daniel und Markus Gistl hat es jedoch den Nachteil, dass sie die Maibaumfeier ihres Heimatortes Winkl verlassen müssen, noch bevor sie so richtig begonnen hat. Die beiden spielen nämlich in der Blaskapelle Prittriching und die gab am Samstagabend zeitgleich ihr Frühjahrskonzert.
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