Apokalypse ohne Ausweg
Schülerarbeiten zu Tod und Vergänglichkeit
Der Titel der aktuellen Ausstellung im privaten Lehr-Institut Landheim Schondorf verstört zunächst: „Von Anfang bis Ende und trotzdem Nichts“. Klingt nicht besonders einladend. Vor allem dann nicht, wenn man bedenkt, dass sich gerade Teenager mit dieser vielleicht heftigsten aller menschlichen Thematiken beschäftigt haben, mit dem Tod und der Vergänglichkeit, der Ausweglosigkeit des Daseins und dem eventuellen Nichts nach dem Leben auf unserem Planeten. Trotzdem stürzten sich elf Schüler des Landheims für satte 18 Monate mit Engagement und Begeisterung in diesen extremen Gedanken-Komplex. Die daraus resultierenden Arbeiten, die im Rahmen des „W-Seminars“ Gestalt annahmen, also des halsbrecherisch „Wissenschaftspropdeutischem Seminar“ bezeichneten Lehrgangs, den jeder Gymnasiast in Bayern in der 11. und 12. Klasse belegen muss, um zu seinem Abitur zu gelangen, beweisen durch die Bank eine ganz eigensinnige, individuelle Dynamik.
Anfang Februar wurden die so unterschiedlichen Exponate im Landheim der Öffentlichkeit präsentiert. Sie sind dort noch bis Ostern zu bestaunen, auf Anfrage gibt es auch Führungen. Doch worum geht es bei dieser Ausstellung wirklich? Silvia Berger, seit 14 Jahren im Landheim Schondorf als Lehrerin für die Bereiche Kunst und Theologie verantwortlich, erklärt: „Wir haben uns ein diffiziles, eigentlich nicht lösbares Thema vorgenommen. Und wir haben elf völlig individuelle Ergebnisse als Resultat bekommen.“ Da wäre beispielsweise Leon Stegmann: In seiner künstlerischen und doch wissenschaftlich orientierten Arbeit versucht er grafisch, die vier Urkräfte des Daseins zu definieren, an deren Ursprung vielleicht die eine alles verbindende Urkraft steht, nach der Physiker nach wie vor suchen. Ganz ähnlich Natascha Wolff, die sich in ihrer Arbeit mit dem – eventuellen – Widerspruch von der Singularität des Urknalls und einer – eventuell – vielleicht doch existierenden Polarität des Daseins per se befasst. Wesentlich poetischer, dramatischer und leider auch endzeitlicher geht es bei den rein künstlerischen Arbeiten des Rundgangs zu. Der chinesische Schüler Yquing Li befasst sich mit dem Gefangensein zwischen den Welten, wie der Buddhismus das Leben deutet. Jasmin Nowottny setzt sich mit den vier Apokalyptischen Reitern auseinander. (gamb)
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