Landsberg: Auf den Scherz folgte die Rache

Ein 52-jähriger Mann warf Chinaböller auf drei Burschen, die ihn veräppelt hatten. Das brachte ihm eine erneute Bewährungsstrafe ein.

Auch wenn sie über ein Prüfsiegel verfügen und damit in Deutschland zugelassen sind: Silvesterkracher, sogenannte China-böller, sind eine gefährliche Waffe, wenn sie in der Nähe eines Menschen detonieren. Daher verurteilte der Vorsitzende Richter am Landsberger Amtsgericht, Alexander Kessler, den 52-jährigen Angeklagten zu zehn Monaten Gefängnis, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden. Der Mann hatte im Januar drei Chinaböller in Richtung einer Personengruppe geworfen, wo die Knaller lautstark explodierten.

Eigentlich hatte er einen ganz anderen Grund, an diesem 2. Januar, also einen Tag nach Silvester, zum Landsberger Bahnhof zu radeln. Wie er zugab, hatte ihn zuvor ein junger Kumpel angerufen, dass er Drogen für einen Joint besorgen könnte. Ihm fehlten dazu lediglich noch fünf Euro, die der Angeklagte beisteuern sollte. Das sorgte allerdings für Ärger mit der Ehefrau. Der Hintergrund: Der Angeklagte unterlag zu dieser Zeit noch einer Bewährungsauflage, die kurz darauf erledigt gewesen wäre.

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