Bravorufe für vier junge Musiker
Im Landheim Schondorf überzeugen die Stipendiaten das Publikum mit beeindruckender Vielseitigkeit
Es scheint sich im dritten Jahr herumgesprochen zu haben, dass die Stipendiatenkonzerte des Richard-Wagner-Verbands Ammersee (RWV Ammersee) von hoher musikalischer Qualität sind. Zumindest war das jüngste dieser Konzerte im Vortragssaal des Landheims Schondorf gut besucht. Wie Verbandsvorsitzende Arabella Hellmann erzählte, habe sie viele „fremde“ Gesichter gesehen. Sie konnten sich überzeugen, dass die für die Vergabe der Stipendien getroffene Wahl eine hervorragende ist.
Das gilt nicht nur für dieses Jahr, wie sich beim Konzertauftakt zeigte. Die Pianistin Michiko Tashiro, Stipendiatin 2017, die im weiteren Verlauf des Abends mit einer romantischen Klavierkomposition von Richard Wagner ihre solitischen Qualitäten zeigte, spielte gemeinsam mit Rainer Armbrust Beethovens Leonorenouvertüre Nr. 3. Die Musiker entlockten dem Flügel gewaltige, zunehmend orchestrale Klänge – stets in perfekter Übereinstimmung. Bereits hier gab es Bravorufe von begeisterten Zuhörern. Armbrust, er ist Ehrenmitglied des RWV und unterstützt diesen musikalisch, moderierte den Abend und war immer wieder als Klavierbegleiter der Stipendiaten im Einsatz. Mit einem Duett aus Charles Gounods Romeo und Julia stellten sich die Sopranistin Anne-Aurore Cochet und der Tenor Vivien Lacomme erstmals dem Publikum vor. Beide Stipendiaten 2018 sind französischer Herkunft, Cochet studiert in Köln, Lacomme ist Mitglied des Theaterchors in Gelsenkirchen. Das Duett war zurückhaltend-melancholisch interpretiert. Im weiteren Verlauf zeigten die Sänger ihre beeindruckende Vielseitigkeit solistisch. So war die Arie aus Rossinis Komischer Oper „Le Comte Ory“ von der Sopranisitin frech-fröhlich und klasse gesungen. Einen lang anhaltenden Schlussapplaus verdiente sie sich mit „Elsas Traum“ aus der Wagner-Oper Lohengrin. Lacomme präsentierte sich als hervorragender Liedsänger. Er hatte für seine Vorstellung fünf ganz unterschiedliche Lieder von Hugo Wolf ausgesucht und malte gesanglich perfekte Stimmungen von Hoffnung über Liebesleid bis tragisch-komische Gedanken eines Tambours. Dritter Stipendiat 2018 ist Jonathan Debus (Trompete). Der 19-jährige vielfache Preisträger bei Jugend musiziert ist Mitglied etlicher kammermusikalischer Besetzungen und studiert in Düsseldorf. Sein Spiel ist sehr reif, Debus überzeugte gleichermaßen bei dem getragenen Teil der „Légende“ von George Enescu sowie bei höchst virtuosen Konzertstücken von Vassily Brandt und J.G. Pennequin.
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