Der Himmel fing an zu weinen
Cyrano de Bergerac-Aufführung im Amphytrion musste unterbrochen und im Theater weitergespielt werden
Der glutrote Sonnenuntergang vor Beginn verhieß eigentlich einen ruhigen Sommerabend, die drohenden dunklen Wolken hielten sich auch sehr lang vornehm zurück. Als es auf das melancholische Ende zuging, begann der Himmel schließlich doch erst zaghaft, dann umso heftiger zu weinen und der Umzug ins Innere des Landsberger Stadttheaters war unumgänglich. Das war aber auch einer der wenigen – wenn es überhaupt welche gab– Kritikpunkte bei der Premiere des Sommertheaters im Amphytrion. Die Moreth Company hat sich dafür „Cyrano“ ausgesucht und temporeich, teilweise unter Einbeziehung des ganzen Theatergartens inklusive Publikum, in Szene gesetzt. Das Stück von Edmond Rostand über den französischen Schwerenöter Cyrano de Bergerac war mehrfach bearbeitet und eingedampft worden, am Ende blieben etliche Rollen für nur drei Schauspieler.
Wobei die Rollen klar verteilt sind, wie Theaterleiter Florian Werner zu Beginn schmunzelnd anmerkt. „Hannah Moreth ist Roxanne, den Cyrano mimt Johannes Schön und Sven Hussock spielt alles andere.“ Das verlangt einiges gerade von Hussock, von ständigen Umstellungen auf charakterliche Besonderheiten bis zu sportlichen Höchstleistungen. Die Landsberger Inszenierung (Regie: Konstantin Moreth) ist moderat angepasst, an örtliche Gegebenheiten wie Bezüge zur Stadt gleichermaßen. Die Premierenbesucher erlebten Schauspieler, die Lust am Spiel versprühten. Das begann schon bei der Publikumsbeschimpfung zu Beginn, als alle drei Akteure mit langen Nasen herumsprangen und sich über Vorurteile lustig machten.
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