Der Schutzheilige der Pestkranken und der Haustiere
Der heutige Rochustag hat für die Pfarrei Apfeldorf eine ganz besondere Bedeutung.
Der heutige Rochustag ist für die Apfeldorfer ein ganz besonderer Tag: Seit mehr als 500 Jahren wird der Schutzheilige der Pestkranken und der Haustiere in dem Lechraindorf verehrt. Bereits seit dem Jahr 1503 wird dort das Gelöbnis zur Verehrung des Heiligen aufrechterhalten – und bis zum heutigen Tag alljährlich am 16. August der Gedächtnistag mit einem Gottesdienst gefeiert.
Rochus von Montpellier (1295 bis 1327) half damals auf seiner Pilgerfahrt nach Rom zahlreichen Pestkranken, wie die Legende besagt. Während der schrecklichen Pestepidemien wurde der Heilige daher von vielen Gläubigen angerufen und um Hilfe gebeten. So auch in Apfeldorf: Im Jahre 1503 brach die Pest über das Dorf herein und schlug erbarmungslos zu – in drei Tagen mussten 72 Apfeldorfer zu Grabe getragen werden. Die Not war groß – und so flehten die Dorfbewohner den heiligen Rochus an und legten ein feierliches Gelübde ab: Sie versprachen, Rochus als ihren besonderen Dorf- und Schutzpatron zu verehren und seinen Gedächtnistag jedes Jahr „hochheilig und festtäglich“ zu feiern. Sie legten sich dabei sehr strenge Regeln auf: Am Rochustag durfte niemand das Dorf verlassen – und auch nicht auf dem Feld arbeiten. Jeder, der das Gelöbnis brach und sich nicht an die Regeln hielt, musste zur Strafe ein Pfund Wachs abgeben. Und der Heilige erhörte der Legende nach die Bitten der Apfel-dorfer. Das Dorf blieb danach lange Zeit von der Pest verschont, bis 1628. Dann kehrte die furchtbare Seuche wieder zurück. Die Dorfbewohner wussten, was sie zu tun hatten: Sie riefen den heiligen Rochus an und erneuerten ihr Gelübde. Und wieder half der Schutzheilige der Überlieferung nach den Bewohnern des Lechraindorfs: Die Pest verschwand aus dem Ort.
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