Die Enkelkinder, die Malerei und der Vespa-Roller
Die Finninger Altbürgermeister Fritz Haaf und Josef Degle verfolgen die Gemeindepolitik noch interessiert
Zeit mit der Familie verbringen, ferne Länder bereisen, einem geliebten Hobby frönen, andere berufliche Aufgaben oder Ehrenämter übernehmen – die Liste der Dinge, die ein Politiker nach seiner Amtszeit tun kann, ist lang. Das LT hat bei den ehemaligen Rathauschefs des Ammersees nachgefragt, wie ihr Alltag jetzt aussieht. Heute berichten die Finninger Altbürgermeister Josef Degle und Fritz Haaf.
Eine große Feier soll es nicht werden, aber „eine Portion Leut’ wird schon kommen“, wenn Josef Degle in diesen Tagen seinen 78. Geburtstag feiert. „So lang es noch geht, muss man die Feste feiern, wie sie kommen“, sagt er lachend. „Und noch geht es mir gut.“ Degle war von 1989 bis 2002 Bürgermeister der Gemeinde Finning – er übernahm das Amt nach dem Tod seines Vorgängers Ludwig Pantele. „Es war eine anstrengende, aber eine sehr positive Zeit. Damals ist das gesamte Kanalnetz gemacht worden, da war schon sehr viel zu tun. Aber ich war unheimlich gern Bürgermeister und wusste ja, was ich da tue.“ Denn zuvor war Degle, der Träger des Goldenen Ehrenrings der Gemeinde ist, 17 Jahre lang Zweiter Bürgermeister gewesen. Nach zwei Perioden trat er nicht mehr an – auch wegen seines 1982 gegründeten Zimmereibetriebs in Finning: „Ich habe die Zimmerei 2002 an meinen Sohn Dieter übergeben und konnte ihn mehr unterstützen, nachdem die Amtszeit abgeschlossen war.“ Noch heute greift er seinem Sohn unter die Arme – „und tu’ das, was ich früher nicht so gern machen wollte: die Werkstatt aufräumen“, sagt er schmunzelnd. Um sich zu entspannen, malt Degle. „Mit Kunst hat das nichts zu tun, aber ich male gerne – einfach das, was mir gefällt, keine bestimmte Richtung.“ Mit Aquarell hat er angefangen, inzwischen greift er auch zu Acrylfarben. „Und jeden Mittwoch treffe ich mich mit einer Gruppe von Freunden, dann fahren wir mit dem Fahrrad 40 bis 60 Kilometer – das ist pfundig und hält fit.“ Das Radfahren sei auch gelenkschonender als das Laufen, denn „am Fuß fehlt’s leider inzwischen“, sagt Degle, der 2003 zum Altbürgermeister der Gemeinde Finning ernannt worden ist. Wegen der Fußbeschwerden sei auch das Fußball- und Tennisspielen nicht mehr drin. In beiden Sportarten war der 78-Jährige früher aktiv. „Aber ich schaue heute noch jedes Heimspiel des TSV Finning an. Und meine Enkelsöhne spielen Fußball im Verein“, freut er sich. Josef Degle hat zwei Kinder, sechs Enkel und zwei Urenkel. „Da ist immer viel los – aber das ist auch schön so, die Kleinen sind eh die Wichtigsten.“ Aus der Gemeindepolitik hält sich der Altbürgermeister raus, wie er sagt. „Ich habe aber zu allem meine Meinung und verfolge alles.“ Präsent ist das Rathaus sowieso jeden Tag für ihn – denn er wohnt gleich nebenan.
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