Die Komik im Grausamen
Das „Poetenpack“ aus Potsdam brachte „Mein Kampf“ nach Landsberg. Eine Farce über das Lachen und die Liebe – nach Auschwitz
Anscheinend ist er wieder ein Thema: Adolf Hitler. Nur ganz anders, eben komisch. Derzeit läuft in den Kinos die deutsche Filmkomödie „Er ist wieder da“, und das freie Theater „Poetenpack“ aus Potsdam inszenierte George Taboris „Mein Kampf“. Das Publikum im Landsberger Stadttheater durfte damit eine neue Truppe kennenlernen, von der es zu hoffen gilt, dass sie noch öfter zum Gastspiel in Landsberg erscheint.
George Tabori, Jahrgang 1914 (gestorben 2007), war selbst Betroffener des Holocaust, sein Vater und mehrere Angehörige waren in deutschen Konzentrationslagern ermordet worden. Dennoch ist seine Herangehensweise an dieses monströse Thema die Farce, die Komik, der jüdische Witz oder, wie es der Theaterkritiker Peter von Becker einmal ausdrückte, „das Lachen und die Liebe – nach Auschwitz“. In „Mein Kampf“ versucht der jüdische Hausierer Schlomo Herzl vergeblich, die Zerstörungswut des jungen Hitler mit Liebe und Unterwürfigkeit zu beschwichtigen und zu heilen. Doch aus der Enttäuschung des größenwahnsinnigen Möchtegern-Künstlers entsteht dennoch unaufhaltsam der Nationalsozialismus.
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