Die Kunst der Toccata
Cuzzato in der Stadtpfarrkirche
Ein schön geschmeidiges, in sich wunderbar geschlossenes Orgelkonzert gab der Treviser Donato Cuzzato am Samstag in Mariä Himmelfahrt. Bereits voriges Jahr konnten die Besucher des Landsberger Orgelsommers das virtuose, schnörkellose Spiel dieses italienischen Organisten kennenlernen.
Nur drei Stücke standen bei der Matinee auf dem Programm. Sie umfasste drei Stilrichtungen: Barock, Romantik und Moderne. Selten gehört und freudig wiedererkannt die „Toccata, Adagio und Fuge“ in C-Dur von Johann Sebastian Bach, Werkeverzeichnis 564, geschrieben von Bach als Weimarer Hoforganist im Jahr 1708. Mit einer „Toccata“ wurden Kompositionen benannt, die eigentlich dem Ausprobieren des Instruments galten. Der Organist machte sich vertraut mit der Orgel und lotete aus, was für technische Möglichkeiten bestehen. So hört man beim Werk Bachs nach dreimaligen Läufen auf den Manualen jeweils einen tiefen Pedalton, der sie stoppt, um sogleich die Kraft der Pedale kennenzulernen. Die vierstimmige Fuge interpretierte Cuzzato transparent. Klar wie auf einem Cembalo oder einem Klavier war der Eintritt der Stimmen zu hören. Noch ist bei dieser Komposition die Orgelkunst Buxtehudes, den Bach wenige Jahre zuvor in Lübeck besuchte, erfahrbar, aber man spürt doch schon den Durchbruch des neuen, konzertanten Stils Antonio Vivaldis in der Orgelliteratur. Den durfte man am vorigen Samstag bei Silvano Rodi kennenlernen. Eine Fuge in der „Sonate c-Moll“ aus Opus 65 Nr. 3 von Felix Mendelssohn Bartholdy bildete dann den Anschlusspunkt zu Bach.
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