Die Ortsmitte ist den Bürgern wichtig
Das Wirtshaus ist geschlossen, der Supermarkt zieht bald an den nördlichen Ortsrand. Bleibt zumindest der Arzt im Dorf?
Der geplante Ärztehaus-Neubau mit Apotheke sowie die künftige Nutzung des Pfarrhofs und des alten Apothekengebäudes treibt die Rotter Bürger am meisten um. Das zeigte sich bei der von 109 Anwesenden besuchten Bürgerversammlung, die erstmals im Pfarrheim stattfand. 20 Jahre lange habe man sich immer im Gasthof zur Post getroffen, die aber zum Ende 2016 ihre Pforten geschlossen hat. Ein bitterer Verlust für die Gemeinde und das öffentliche Leben, wie Bürgermeister Quirin Krötz betonte.
Für das Ärztehaus sucht die Gemeinde derzeit nach einem geeigneten Standort. Aus einer Vielzahl möglicher Flächen favorisiere der Gemeinderat drei, wobei die beste nicht im Gemeindebesitz sei, die beiden anderen dagegen schon. Bei diesen sei jedoch unter anderem die Parkplatzsituation nicht optimal. Den Besitzern des idealen Grundstücks habe man eine Entwurfsskizze vorgelegt und warte nun auf eine Antwort, informierte Krötz. Um das Ärztehaus zu finanzieren, müsse die Gemeinde einen Kredit aufnehmen. Einige Bürger fragten, warum es überhaupt ein Ärztehaus brauche, andere machten sich Sorgen darüber, dass es – wie der Edeka-Markt – eventuell nicht im Ortskern gebaut werden würde und die Ortsmitte immer mehr verwaise. Krötz versuchte die Bedenken zu zerstreuen: „Der Zentrumsgedanke liegt mir mehr als am Herzen.“ Der Forderung, bereits jetzt für mehr Transparenz zu sorgen und die Bürger in die Standortvorauswahl einzubinden, wolle er jedoch nicht nachkommen. „Wenn wir bereits jetzt diskutieren, ist das Projekt tot.“ Er verwies zudem auf die Schwierigkeit, Grund zu erwerben. Viele Eigentümer wollen nicht verkaufen, weil sie die Einnahmen aufgrund der niedrigen Zinsen nicht gewinnbringend anlegen können.
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