Die „Schallerin“ war keine Frau
Riederauer Straßenschilder bekommen Zusätze
Riederau Wer war die „Schallerin“? Hat der Curry-Park etwas mit einem exotischen Gewürz zu tun? Die Riederauer Straßennamen werfen Fragen auf. Antworten finden sich nun auf den Legendenschildern, die derzeit der Dießener Bauhof an den Straßenschildern anbringt, um deren Namen zu erklären. Am Freitag wurden die ersten sogenannten „Legendenschilder“ aufgehängt.
Los ging es am Bahnhofsplatz – einem Straßennamen, der sich eigentlich selbst erklärt, hält doch hier die Ammerseebahn. Aber das kleine Zusatzschild erklärt kurz die Historie des Bahnhalts vom Bau der Gleise 1898 bis zur Errichtung des Stationsgebäudes vor 75 Jahren. Von hier Richtung Westen verläuft die Seiboldstraße. Sie ist benannt nach dem Riedener Bauern Theodor Seibold (1878 - 1945), der von 1912 bis 1927 Gemeinderat und bis 1945 Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Rieden war, zu der Riederau bis 1978 gehörte. 22 kleine Tafeln hat die Gemeinde beschafft, denn in der Ortschaft gibt es viele Straßenbezeichnungen, deren Herkunft und Bedeutung nicht sogleich erkennbar sind. Bei der „Schallerin“ handelt es sich beispielsweise um keine frühere Bewohnerin Riederaus, sondern – wie bei vielen Ortsstraßen – um einen Flurnamen. Es dürfte eine Verballhornung des Wortes „Schargeding“ sein, eine Abfindung für die Übernahme von Schararbeit (Arbeit für eine Herrschaft). So lautet die Erklärung auf der neuen Tafel, die zurückgreift auf Bruno Schweizers Buch über die „Flurnamen des südwestlichen Ammerseegebietes“.
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