Kommentar: Die Sommermusiker beherrschen auch die Kunst des Aufhörens

VonAlexandra Lutzenberger

Es war 20 Jahre ein Genuss ihnen zuzuhören. Und sie brachten Musiker nach Landsberg, die auf Weltniveau spielten. Christoph Hartmann, Oboist bei den Berliner Philharmonikern, hört auf mit der Kammermusik-Reihe „Sommermusiken“. Das ist ein Verlust für alle Landsberger, denkt LT-Redaktionsleiterin Alexandra Lutzenberger. Allerdings beherrscht Hartmann auch die Kunst des Aufhörens.

Es gab viel Lob in all den Jahren für die Landsberger Sommermusiken, und Oberbürgermeister Mathias Neuner schaffte es, mit viel Esprit und Empathie in seiner Rede über die doch manchmal sehr ernste klassische Musik zu sprechen, und war genau der richtige für diesen Job. Denn in all den Jahren gelang es Christoph Hartmann die Sommermusiken zu einem freudigen, ja inspirierenden Erlebnis für die Besucher zu machen. Er und seine Musiker zeigten Landsberg einen anderen Begriff von Kammermusik, einen leichten und luftigen, und deshalb war diese Reihe auch so erfolgreich.

Ein Dank an alle Sommermusiker

Es ist auch eine Kunst, auf dem Höhepunkt des Erfolgs aufzuhören. Und Hartmann und seine Musiker waren wirklich erfolgreich. Schon kurz nach Beginn des Kartenvorverkaufs waren die Vorstellungen stets ausverkauft. Wir werden sie deshalb sehr vermissen, diese Abende in der Berufsschule, auch wenn es dort manchmal schon wirklich sehr, sehr heiß war. Danke, liebe Sommermusiker, dass wir euch 20 Jahre begleiten durften.

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