Dieses Buch lässt nichts anbrennen
Landkreis Augsburg Von Königsbrunn bis zum Lech braucht ein Fuhrwerk fast eine Stunde. Dort Wasser schöpfen und zurück in den Ort macht zwei bis drei Stunden. Die Anschaffung einer Löschmaschine bringe deshalb für die Gemeinde keinen Nutzen.
Wir schreiben das Jahr 1872. Das Bezirksamt Augsburg drängt darauf, dass die Kommunen Feuerspritzen anschaffen. Dafür haben die armen Königsbrunner wie so viele andere auch kein Geld. Es ist ein langer Kampf bis zum Kauf. Auch andere Ortschaften scheuen die Kosten. Die Not war groß in diesen Jahren. Deuringen argumentierte mit "notorischer Mittellosigkeit". Hilfreich, wenn eine Adelsherrschaft in der Nähe war, wie etwa Schloss Hammel, Schloss Hainhofen, Schlossgut Hardt. Oder das Kloster Oberschönenfeld, wo die Nonnen ebenfalls eine Feuerspritze angeschafft hatten, wie auch der Abt des Klosters Thierhaupten.
Die Augen funkeln fast wie im Feuerschein, wenn Professor Dr. Walter Pötzl aus Neusäß aufmerksam macht auf viele interessante Stellen, die in seinem neuen Buch "Feurio! Es brennt." zu entdecken sind. Er hat vielleicht eineinhalb Jahre dran gearbeitet, im Staatsarchiv zwei umfangreiche Akten aus dem 19. Jahrhundert studiert, viele Festschriften durchgeblättert, die ihm der inzwischen zum Ehrenkreisbrandrat ernannte Georg Anzenhofer aus Welden in die Hand gedrückt hat und dann zusammen mit dem Ehrenkreisbrandmeister und Feuerwehrexperten Heinrich M. Rupp ("ohne ihn wäre das Buch ein Torso geworden") zusammengestellt. Hilfreich war, dass der Historiker auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen konnte, den er vor allem für das Buch "Mörder, Räuber, Hexen" gehoben hatte. Dabei war ihm aufgefallen, dass es in den Akten oft um Brandschutz und die Gesetze drumherum ging. Und so war dann die Idee geboren, die Geschichte der Feuerwehren im Landkreis zu ergründen. Das geht 500 Jahre zurück und ist einmalig für einen Landkreis, vermutet Pötzl. Gerade die Geschichten hinter der Geschichte machen die Entwicklung erleb- und lesbar.
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