Ein Abend zum Träumen
Alessandro Quarta5ET verzauberte die Zuhörer mit Filmmusik.
Wenn er spielt, dann kann man auch schon mal alles um sich herum vergessen. Nur noch die Musik ist wichtig. Alessandro Quarta und seine Band schaffen das im Landsberger Olympiakino mit Leichtigkeit. Schnell hat man akzeptiert, dass die Veranstaltung nicht im Freilichtkino stattfindet, obwohl sich viele gerade auf dieses Ereignis gefreut hatten. Eine laue Sommernacht und romantische Filmmusik. Was wäre schöner? Doch das Alessandro Quarta5ET spielt so mitreißend, dass man nach fünf Minuten völlig gefangen ist.
5ET, das sind Alessandro Quarta (Violine und Piano), Franco Chirivi (Gitarre), Guiseppe Magagnino (Piano), Michele Colaci (Kontrabass) und Cristian Martina (Schlagzeug). Star des Abends, der der Filmmusik gewidmet ist, ist der Komponist Nino Rota, den Alessandro Quarta sehr verehrt. Rota schrieb die Musik für zahlreiche Fellini-Filme und „Der Pate“ von Francis Ford Coppola. Und diese Musik ist der Höhepunkt des Abends. Ein wenig traurig sei er darüber, so Quarta, dass dieser Komponist nicht so bekannt sei, wie er es eigentlich verdient habe. Insgesamt schrieb er etwa 150 Filmmusiken. Und wenn es jemand versteht seine Kompositionen wieder zum Leben zu erwecken, dann ist es Quarta. Ein wenig jazzig, mit viel Gefühl und ganz hervorragenden Musikern zeigt er seinen persönlichen Stil, ohne der Originalkomposition ihren Glanz zu nehmen. Man erkennt sofort „La dolce vita“ oder „Amarcord“ und doch ist etwas ganz eigenes – der berühmte Quarta-Stil – entstanden. Rota ist Quartas Lieblingsfilmkomponist, und man begreift sofort warum: Beide sind emotional, mit einer leicht melancholischen Heiterkeit, bei beiden kann man leise anfangen zu träumen. Rota galt in seiner Jugend als musikalisches Wunderkind, da er schon mit acht Jahren zu komponieren anfing. Rota schrieb bis zu seinem Tod die Filmmusik für Fellini, und das war eine ideale Kombination. Auch Ennio Morricones „Spiel mir das Lied vom Tod“ steht auf dem Programm – und wieder ist man als Zuschauer immer wieder versucht die Augen zu schließen und sich ganz in die Musik hineinzuversetzen. Doch auch wer mit dem Blick auf der Bühne bleibt, hat viel zum Sehen. Denn Rudolf Gilk und sein Team präsentieren einen Zusammenschnitt aus den genannten Filmen, und das ist besonders emotional bei den Filmen „Das Leben ist schön“ und „Titanic“. Die Musik zu Titanic ist übrigens nicht nur von Céline Dion, wie viele denken, sondern von James Roy Horner, der auch die Musik zu „Alien“ schrieb und für „Titanic“ einen Oscar erhielt. Mit fast 30 Millionen verkauften Exemplaren ist Titanic einer der erfolgreichsten Soundtracks der Filmgeschichte.
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