Ein Gerücht, die Platanen und natürlich - die Tempo-30-Zonen
Es ist die letzte Bürgerversammlung von Gemeindechef Erich Püttner. Nur wenige Kauferinger kommen zur Veranstaltung.
Derzeit hat Kaufering etwa 10300 Einwohner. Ganze 30 von ihnen besuchten die letzte Bürgerversammlung, die Erich Püttner als Bürgermeister leiten durfte. Ende März macht er bekanntlich Schluss. Sein Nachfolger, der am Sonntag, 18. März, in einer Stichwahl gewählt wird, übernimmt die Amtsgeschäfte bereits am 1. April. Und so blickte Püttner noch einmal zurück, ließ seine Abteilungsleiter referieren und beantwortete Fragen. Die wichtigsten Themen:
- Tempo 30 Die Einführung von Tempo-30-Zonen war auch bei der Bürgerversammlung im Thomas-Morus-Haus ein Thema. Ein Bürger kritisierte, dass die Anlieger nicht darüber informiert wurden, dass sich praktisch über Nacht die Vorfahrt in den betroffenen Straßen geändert habe. „Der Bauhof war zu schnell“, sagte Erich Püttner scherzhaft. Mittlerweile funktioniere der Verkehr aber. Da war ein Bürger ganz anderer Meinung. Er lebe seit 46 Jahren in Kaufering und habe sich noch nie so unsicher auf den Straßen im Ort gefühlt.
- Kreuzung Tiefbauamtsleiter Andreas Giampa informierte unter anderem über die Pläne für die Kreuzung zwischen der alten Bundesstraße und der Viktor-Frankl-Straße. Wie berichtet, hatte der Kreisausschuss den Ball an die Gemeinde zurückgegeben, nachdem ein Gutachter von einem Kreisverkehr abgeraten hatte. „Das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen“, sagte Giampa, der einen Kreisverkehr favorisiert. Die Kreuzung werde täglich von etwa 26.000 Fahrzeugen passiert, allerdings würden nur rund 1800 Fahrzeuge bis ans nördliche Ende von Kaufering weiterfahren. Umgebaut werden soll die Kreuzung vor allem, weil es häufig zu Unfällen kommt, wenn Radler die Viktor-Frankl-Straße queren.
- Bahnhof Die alte Toilettenanlage am Bahnhof soll laut Giampa heuer abgerissen werden. Sie muss weichen, weil ein Weg zur Unterführung gebaut wird. Dieser sei keineswegs als steile Rampe geplant. „Es ist nur eine leichte Neigung vorgesehen, die auch mit einem Rollstuhl befahren werden kann“, so Giampa.
- Kindergarten Hermann Bader, der Leiter des Kommunalen Hochbaus, berichtete unter anderem über den Kindergarten Don Bosco, der dringend saniert werden müsse, weil die Fassade nicht fachgerecht abgedichtet worden sei. Für eine Renovierung mit energetischer Sanierung rechnet er mit Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro, bei einem Neubau mit etwa drei Millionen Euro.
- Platanen Die Baumpflege in der Theodor-Heuss-Straße thematisierte ein Anlieger. Dort würde sich immer viel Laub ansammeln und aufgrund des Wurzeldrucks der Platanen werde der Gehweg zur Stolperfalle. Wie Peter Kawohl, Leiter des Kommunalen Servicebetriebs, sagte, werden die Bäume alle zwei Jahre „maximal zurückgeschnitten“.
- Hiltistraße Wegen Bauarbeiten auf dem Firmengeläden von Hilti ist die Hiltistraße im westlichen Bereich derzeit nur eine Einbahnstraße. Das wird aber von vielen Verkehrsteilnehmern missachtet, sagte ein Bürger und regte eine andere Beschilderung an. Zudem sagte er, dass er immer wieder Lastwagenfahrern den Weg zur Firmeneinfahrt zeigen müsse, weil Hilti noch immer die Adresse „Hiltistraße 6“ habe. Wie Bürgermeister Püttner sagte, soll das geändert werden.
- Gerücht An dem Gerücht, dass das Seniorenstift verkauft werden soll, ist nichts dran, wie der Rathauschef auf Nachfrage eines Bürgers sagte. Auch die beiden verbliebenden Bürgermeisterkandidaten hätten sich für den Erhalt ausgesprochen.
- Arbeitsplätze Wie Püttner informierte, gibt es in der Marktgemeinde rund 3600 Arbeitsplätze. 676 Kauferinger würden vor Ort arbeiten, jeweils rund 2900 Frauen und Männer ein- und auspendeln.
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